Milliardenverluste nach Werbung mit Transgender
Das Bier, das sich bis vor rund einem Jahrzehnt noch als „traditionell amerikanisch“ vermarktet und sich patriotischer Symbole bedient hat, sorgte kürzlich mit einer Aktion für weltweite Aufregung.
St. Louis. - Die US-amerikanische Biermarke Bud Light wollte sich besonders fortschrittlich geben und mit dem transsexuellen Influencer Dylan Mulvaney für das Diätbier werben. Die eigene Kundschaft zeigte sich allerdings nicht sehr erfreut und reagierte mit einem Massenboykott, der bei der Brauerei Anheuser-Busch für Verluste in Milliardenhöhe sorgte. Innerhalb weniger Tage verzeichnete das Brauereiunternehmen einen Verlust von drei Milliarden Dollar. Der rasche Absturz der Aktie erfolgte wenige Tage nachdem die Tochterfirma Budweiser eine Werbepartnerschaft zwischen ihrem Diätbier Bud Light und dem transsexuellen Influencer Dylan Mulvaney bekannt gab, wie die britische Daily Mail berichtete.
„Nicht zum Verkauf“
Am 1. April verbreitete Mulvaney, der als biologischer Mann geboren wurde, sich aber als Frau fühlt, in den sozialen Netzwerken ein Video, in welchem er seine Zusammenarbeit mit der Biermarke Bud Light ankündigte und eine Dose Bud Light mit einer Abbildung von sich in die Kamera hielt. Anheuser-Busch teilte mit, dass die Gedenkdosen mit Mulvaneys Gesicht „nicht zum Verkauf“ stünden. Dennoch führte die Aktion zu einem großen Aufschrei im Netz. Die Marke werbe für die „Ideologien von Transgendern“, kritisierte ein User.
Als Reaktion auf die Aktion veröffentlichte der Musiker Kid Rock einen kurzen Clip auf Twitter, in dem er mit einem Gewehr auf mehrere Boxen voller „Bud Light“-Bierdosen schießt, danach über die Biermarke und den Konzern flucht und beiden den Mittelfinger zeigt. Der Country Musiker Travis Tritt kündigte sogar an, den Verkauf sämtlicher Biere der Firma Anheuser-Busch auf seiner geplanten Tour zu untersagen.
Mulvaney fühlt sich missverstanden
Mulvaney, der allein auf TikTok mehr als zehn Millionen Follower hat, äußerte im Podcast der US-Moderatorin Rosie O’Donnell’s Unverständnis über die wirtschaftlichen Verluste von Anheuser-Busch. Kritiker verstünden ihn nicht und würden ihn als „leichtes Ziel“ betrachten: „Alles was ich sage, wird aus dem Kontext gerissen und gegen mich verwendet. Das ist sehr traurig, denn alles was ich in die Welt senden will, ist positiv.“ Er versuche mit seinen Videos, mit „Leuten in Kontakt zu treten, die mich nicht verstehen“, sagte Mulvaney.