Schröder: „Der Krieg ist nur durch Verhandlungen zu beenden“
Ex-Kanzler Gerhard Schröder setzt im Ukraine-Krieg ganz auf diplomatische Verhandlungen. Seine Gesprächsmöglichkeiten mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin werde er nicht aufgaben.
Berlin. – Deutschlands Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) will seine Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin weiter aufrechterhalten. „Ich werde meine Gesprächsmöglichkeiten mit Präsident Putin nicht aufgeben“, sagte Schröder der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).
Schröder setzt auf Verhandlungen
Schröder ist war Anfang März nach Moskau gereist, um mit Putin über den Ukraine-Krieg zu sprechen. „Soweit ich ihn in meinem Gespräch verstanden habe, gibt es bei ihm ein Interesse an einer Verhandlungslösung. Wie eine solche Lösung aussieht, kann nur in einer Verhandlung geklärt werden“, sagte er gegenüber der FAZ. Alle Seiten sollten dazu beitragen, „dass es nicht zu einer weiteres Eskalation des Konflikts kommt“.
Für die Waffenlieferungen an die Ukraine zeigte der ehemalige Kanzler wiederum wenig Verständnis: „Warum konzentriert man sich auf die Lieferung von Waffen?“ Er glaube nicht an eine militärische Lösung. „Der Krieg ist nur durch diplomatische Verhandlungen zu beenden. Das Schicksal der Soldaten und der ukrainischen Zivilbevölkerung ist nur über eine diplomatische Lösung zu erleichtern.“
Parteiausschlussverfahren läuft
Für seine Haltung im Russland-Ukraine-Konflikt steht Schröder seit Monaten in der Kritik. Verschiedene Ehrenbürgerschaften und Ehrenmitgliedschaften wurden im aberkannt. Außerdem beginnt am kommenden Donnerstag im SPD-Unterbezirk Hannover ein formelles Parteiausschlussverfahren gegen den ehemaligen SPD-Chef.