Spanien: Linke und Migranten demonstrieren für offene EU-Außengrenzen
Nach dem Ansturm auf den Grenzzaun von Melilla gab es in Spanien Demonstrationen mit einigen Tausend Menschen. Linke und afrikanische Migranten forderten offene Grenzen. Die Rechtspartei VOX warnt hingegen vor einer „Invasion“ und fordert militärischen Grenzschutz.
Nachdem vor einigen Tagen bei einem Ansturm tausender afrikanischer Migranten auf die spanische Exklave Melilla 23 im Gedränge am Grenzzaum umkamen, demonstrierten Ende der Woche Linke und Migranten in mehreren spanischen Städten für offene Außengrenzen. Mit Schildern wie „Grenzen töten“ und „kein Mensch ist illegal“ versammelten sie sich in Madrid auf dem zentralen Callao-Platz und verlangten unter anderem, die Grenzzäune bei Melilla zu abzureißen.
Afrikaner fordern offene EU-Grenzen
Laut tagesschau.de richteten sich auf der zeitgleich stattfindenden Demonstration „Teilnehmer der Protestaktionen, darunter viele mit afrikanischen Wurzeln, gegen Rassismus und Kolonialismus.“ Konkret forderten die Anwesenden, die EU-Außengrenze für mehr afrikanische Migranten zu öffnen.
In Barcelona leben insbesondere in den Hochhäuser-Vierteln am nordöstlichen Stadtrand viele afrikanische Migranten, häufig ohne gültigen Aufenthaltsstatus. Das Stadtbild in Teilen der Altstadt, insbesondere um die Einkaufs- und Ausgehstraße La Rambla, ist geprägt von Drogendealern und Prostituierten.
VOX fordert militärischen Schutz für Melilla
Melilla liegt an der nordafrikanischen Küste etwa 20 Kilometer nördlich der marokkanischen Stadt Nador. Die Grenze in Melilla ist bekannt für ihre hohen Zäune und starken Befestigungen. Diese verhindern einzelne Grenzüberschreitungen, können aber einem Ansturm wie vergangene Woche nur bedingt standhalten. Die spanische Rechtspartei VOX forderte in einem Tweet daher die spanische Regierung auf, Melilla unter NATO-Schutz zu stellen, um künftige »Invasionen« zu verhindern.
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