Strafe droht: Greta Thunberg muss wegen Aktion in Malmö vor Gericht
Der jungen Schwedin Greta Thunberg droht in einem Gerichtsverfahren eine Geldstrafe, weil sie im Rahmen einer Protestaktion Anweisung seitens der Polizei ignoriert hatte.
Malmö.- Die bekannte Schwedin Greta Thunberg muss sich laut Zeitungsberichten wegen ihres Verhaltens bei einer Protestkundgebung vor Gericht verantworten. Dem Regionalblatt Sydsvenskan zufolge wird die 20-Jährige beschuldigt, Mitte Juni bei einer Protestveranstaltung im südschwedischen Malmö den Anweisungen der Polizei nicht Folge geleistet zu haben. Demnach droht Thunberg voraussichtlich eine Geldstrafe, ein Gerichtstermin sei für Ende Juli angesetzt worden.
Thunberg hatte sich an der von der Gruppe „Ta tillbaka framtiden“ („Die Zukunft zurückerobern“) organisierten Aktion beteiligt, bei der die Mitglieder versuchten, Zu- und Abfahrten des Hafens von Malmö zu blockieren. Die Teilnehmer wollten damit gegen die Nutzung fossiler Brennstoffe protestieren. Thunberg weigerte sich damals, auf Weisung der Polizei den Ort der Blockade zu verlassen. Nach schwedischem Strafrecht kann das „Nichtbefolgen polizeilicher Anordnungen“ theoretisch mit bis zu sechs Monaten Haft bestraft werden. Laut orf.at sagte Staatsanwältin Charlotte Ottesen Sydsvenskan allerdings, dass das Vergehen üblicherweise mit einer Geldstrafe sanktioniert werde.