Streit eskaliert: Erdogan reagiert mit Sanktionen gegen US-Minister
Der Streit zwischen den USA und der Türkei geht in die nächste Runde. Die Türkei antwortet mit Sanktionen gegen US-Minister.
Nach den US-Sanktionen gegen zwei türkische Minister zeigt die Türkei eine eindeutige Reaktion: Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan gab in einer Fernsehansprache am Freitag bekannt, dass mögliches Vermögen von zwei US-Ministern eingefroren werde.
Erdogan warnt vor weiterer Eskalition
„Bis gestern Abend haben wir uns in Geduld geübt. Heute ordne ich an: Wir werden die Vermögen der amerikanischen Minister für Justiz und Inneres in der Türkei einfrieren, falls sie welche haben“, zitiert n-tv den Präsidenten.
Zudem warnte er vor einer weiteren Eskalation des Streits zwischen beiden NATO-Staaten. „Einen politischen und juristischen Streit auf die wirtschaftliche Ebene zu verlagern, schadet beiden Ländern“, so Erdogan.
US-Pastor weiter inhaftiert
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson in der Türkei. Die Regierung wirft ihm Verbindungen zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der Gülen-Bewegung vor. Mittlerweile wurde die seit 2016 dauernde Untersuchungshaft in einen Hausarrest umgewandelt.
Weil die Türkei sich weiter weigert, den Pastor freizulassen, hatten die USA vergangenen Mittwoch zwei türkische Minister auf die Sanktionsliste gesetzt.
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