Twitter sperrt Konten von Alex Jones dauerhaft

Nachdem Alex Jones vor knapp einem Monat nur vorübergehend gesperrt war, wurde er nun permanent von Twitter verbannt.
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Twitter sperrt Konten von Alex Jones dauerhaft

Bild: Alex Jones / By Sean P. Anderson from Dallas, TX, USA (Alex Jones) [CC BY 2.0 ], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Nachdem Alex Jones vor knapp einem Monat nur vorübergehend gesperrt war, wurde er nun permanent von Twitter verbannt.

Wie nun bekannt geworden ist, hat der Kurznachrichtendienst Twitter den Account des erfolgreichen, aber sehr umstrittenen US-Radiomoderators Alex Jones dauerhaft gesperrt. Grund für diesen Schritt seien wiederholte Verstöße gegen die Richtlinien des Kurznachrichtendienstes. Das teilte Twitter vor zwei Tagen in einem Tweet mit. Die Sperre betrifft auch den Twitter-Auftritt der Website Infowars.

Alex Jones polarisiert stark mit seinen Äußerungen. Kritiker werfen ihm immer wieder vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Vorübergehende Sperre

Die Dienste Apple, Facebook, Spotify und YouTube haben den Radiomoderator bereits vor einiger Zeit von ihren Plattformen verbannt. Facebook nannte unter anderem die Verherrlichung von Gewalt als einen Grund. Somit war Twitter war der einzige Dienst, der Jones noch zur Verfügung stand. Anfangt August hat der Kurznachrichtendienst öffentlich erklärt, dass Jones nicht gegen ihre Regeln verstoßen habe, weshalb es auch keinen Grund für eine Sperre gebe. Durch diese Äußerung war der Kurznachrichtendienst zunehmend unter Druck geraten. Mitte August folgte aber schließlich eine vorübergehende Sperre des Accounts. Zu dieser Zeit wies Jones‘ Twitter-Account etwa 890.000 Follower auf.

Schlüsselrolle bei der Wahl Donald Trumps

Der Chefredakteur von Infowars, Joseph Watson, vermutet, dass der Einfluss der Nachrichtenseite auf die amerikanische Politik der „wahre Grund“ für die Sperren ist. Infowars wird allgemein zugeschrieben, eine Schlüsselrolle bei der Wahl Donald Trumps gespielt zu haben. Der US-Präsident war es auch, der in den letzten Tagen und Wochen starke Kritik an den Big-Tech-Unternehmen geübt hat. In einer seiner Reden wirft er den Internetkonzernen vor, konservative Meinungen zu zensieren und Sucherergebnisse zu manipulieren.

Facebook darf Meinungsfreiheit nicht eingrenzen

Am 27. August hat das Oberlandesgericht München nun beschlossen, dass Facebook die Meinungsfreiheit durch das Löschen von User-Kommentaren nicht eingrenzen darf. Das OLG hat eine Klausel der Facebook-AGB für nichtig erklärt, in der sich das Unternehmen das Recht vorbehält, Kommentare zu löschen, „wenn wir der Ansicht sind, dass diese gegen die Erklärung oder unsere Richtlinien verstoßen.“ Diese Bestimmung benachteilige die Nutzer jedoch auf unzulässige Weise. Indes kame es in Großbritannien am Beginn dieser Woche zu Forderungen nach unabhängigen Überwachungsbeauftragten, die in sozialen Medien für Kontrolle sorgen sollen. Viele Vertreter britischer Fernseh- und Radiostationen machten sich für diese Forderung stark. Damit wolle man das Internet aber nicht zensieren.

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Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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