Ungarn lässt EU-Waffenlieferungen nicht durch

Die ungarische Regierung will nicht in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden und leistet deshalb nur humanitäre Hilfe.
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Ungarn lässt EU-Waffenlieferungen nicht durch

von European People’s Party [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons [Bild zugeschnitten]

Die ungarische Regierung will nicht in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden und leistet deshalb nur humanitäre Hilfe.

Die EU hat am vergangenen Wochenende 450 Millionen Euro für Waffenlieferungen an die Ukraine freigegeben, um das Land im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Ungarn, das an die Ukraine grenzt, wird die beschlossenen Lieferungen aber nicht über sein Staatsgebiet zulassen. „Wir haben entschieden, dass wir keine derartigen Lieferungen durchlassen“, teilte Ministerpräsident Viktor Orban in einer Erklärung mit. 

Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto erklärte auf Facebook ebenfalls: „Wir werden den Transport tödlicher Waffen über ungarisches Gebiet nicht gestatten.“ Die Entscheidung habe man getroffen, um die Sicherheit von ungarischen Bürgern auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten, begründete Szijjarto: „Der Transport könnte sowohl unser Land als auch die Ungarn in den Unterkarpaten zu einem militärischen Zielpunkt machen. Ungarn darf unter keinen Umständen in den Krieg verwickelt werden.“

Humanitäre Hilfe statt Waffenlieferung

Dennoch will Ungarn humanitäre Hilfe leisten. Erste Hilfslieferungen seien am Sonntag und Montag bereits in der Ukraine angekommen, berichtete Orban. Außerdem hat Ungarn die Grenzen für Flüchtlinge aus der Ukraine geöffnet. „Jeder, der aus der Ukraine flieht, wird im ungarischen Staat einen Freund finden“, sagte Orban am Sonntag in einem Interview. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR trafen bereits knapp 85.000 Menschen aus der Ukraine in Ungarn ein.

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