Ungarn will „Gender Studies“ an Universitäten abschaffen

In Westeuropa erhalten die umstrittenen „Gender Studies“ großteils staatliche Förderungen. Ungarns Regierung will hingegen einen anderen Weg einschlagen.
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Ungarn will „Gender Studies“ an Universitäten abschaffen

By European People’s Party (Flickr: EPP Summit March 2011) [CC BY 2.0 ], via Wikimedia Commons

In Westeuropa erhalten die umstrittenen „Gender Studies“ großteils staatliche Förderungen. Ungarns Regierung will hingegen einen anderen Weg einschlagen.

Die ungarische Regierung unter Premier Viktor Orban möchte ein Gesetz verabschieden, das Universitäten künftig daran hindert, den Studiengang „Gender studies“ (Geschlechterforschung) anzubieten. Laut Bericht von hvg.hu erhielten die Universitäten zu Beginn der vergangenen Woche weniger als 24 Stunden Zeit, um sich zur geplanten Gesetzesänderung zu äußern.

Regierung kritisiert „Gender Studies“

Nach Auffassung der Regierung sind „Gender Studies“-Studiengänge „unwirtschaftlich“. Es würden Ressourcen „verschwendet“ werden, die woanders besser genutzt werden könnten. Außerdem seien Absolventen des Studiengangs „Gender Studies“ am ungarischen Arbeitsmarkt nicht gefragt.

Der ungarische Staatssekretär Bence Rétvári sagte, das Fach stehe im Widerspruch zu allem, wofür die Fidesz-Regierung eintrete. Weiters betonte er, dass Universitätsabschlüsse auf einem wissenschaftlichen Fundament basieren sollten. „Gender Studies“ seien aber wie „Marxismus-Leninismus“ eher Ideologie denn Wissenschaft.

Zwei Universitäten betroffen

Von der Gesetzesänderung betroffen wären Medienberichten zufolge die staatliche Eotvos-Lorand-Universität (ELTE) und die von US-Milliardär George Soros gegründete Central-European-University (CEU).

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Vorsitzende der Jungen Christdemokraten, Lorinc Nasca, in einem Brief an den Uni-Rektor der ELTE „Gender Studies“ als „verschwenderischen Luxus“ und „destruktiv“ bezeichnet.

„Wir müssen auf die Tatsache aufmerksam machen, dass Studiengänge wie diese nichts zur Entwicklung unserer Nation beitragen. Eher zerstören sie die wertebasierte Denkart, die in Zentraleuropa noch immer eine große Rolle spielt“, so Nasca.

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