Verwirrung um mögliche Kandidatur für Erdogans Partei
Einem türkischen Medienbericht zufolge soll der ehemalige Fußball-Nationalspieler Mesut Özil als Kandidat der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan antreten. Auf offiziellen Kandidatenlisten tauchte sein Name jedoch nicht auf.
Am 14. Mai finden in der Türkei die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Nun sorgte ein Bericht des türkischen Nachrichtenportals Haber7 für Wirbel. Am vergangenen Wochenende berichtete das Portal, dass der Name des 34 Jahre alten Ex-Nationalspielers Mesut Özil auf der Kandidatenliste der türkischen Regierungspartei AKP, also der Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, steht. Nach Veröffentlichung der offiziellen Kandidatenlisten der AKP herrscht nun aber Verwirrung um Özils politische Ambitionen.
Enge Freundschaft mit Erdogan
Am Sonntagnachmittag veröffentlichte das Online-Portal T24 nach eigenen Angaben die offizielle Kandidatenliste der AKP. Entgegen dem Bericht von Haber7 tauchte Özils Name unter den Kandidaten aber nicht auf. Auch in den Berichten der türkischen Zeitungen Hürriyet und Milliyet, die ebenfalls Kandidatenlisten veröffentlicht haben, ist Özils Name nicht zu finden.
Erst kürzlich hatte Präsident Erdogan verkündet, dass auf der Kandidatenliste „überraschende Namen“ auftauchen werden – darunter solle auch ein Name aus dem Sport sein. Es scheint wenig überraschend, dass Özil für Erdogans Partei kandidieren könnte. Der ehemalige Fußballer bekennt sich seit Jahren offen zu seiner Freundschaft mit dem Präsidenten. Auf Özils Hochzeit vor vier Jahren war Erdogan sogar Trauzeuge. Vor der Weltmeisterschaft 2018 sorgte Özil außerdem durch ein Foto mit dem türkischen Staatsoberhaupt für Aufregung. Er wollte sich damals nicht von Erdogan distanzieren, das Foto gleichzeitig aber auch nicht als politische Botschaft verstanden wissen. Im Zuge der Debatte zog sich Özil später aus der Nationalmannschaft zurück.