„Vielfalt spaltet“: Erste kanadische Universität hebt Diversity-Richtlinien auf

Die University of Alberta beendet ihre Richtlinien zu Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion, um zu den Grundwerten öffentlicher Universitäten zurückzukehren.

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Edmonton. – Die University of Alberta in Kanada hat beschlossen, mit sofortiger Wirkung ihre Richtlinien für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration (Diversity, Equality and Inclusion, kurz DEI) aufzuheben. Diese Entscheidung wurde von Universitätspräsident Bill Flanagan bekannt gegeben, der betonte, dass die Universität damit zu den Grundwerten einer öffentlichen Universität zurückkehren wolle: Neugier, rigorose Forschung und die Suche nach der Wahrheit.

Ein Schritt zurück zu den Wurzeln

Flanagan zitierte den ersten Präsidenten der Universität, Henry Marshall Tory, der die Vision einer Institution formuliert habe, die keinen Platz für Vorurteile und Hass lasse und die Vielfalt des Landes vereine. Flanagan erklärte, dass die Politik des DEI im Laufe der Jahre polarisierend geworden sei und eher die Trennungslinien als die gemeinsame Menschlichkeit betont habe.

Nach umfassenden Konsultationen mit der Gemeinschaft sei es nun an der Zeit, sich weiterzuentwickeln. Mit einem neuen Rahmen, der auf den Prinzipien Zugang, Gemeinschaft und Zugehörigkeit basiert, möchte die Universität ein Umfeld schaffen, in dem Gemeinsamkeiten betont und authentische Verbindungen gefördert werden.

Fokus auf Gemeinschaft und Zugehörigkeit

„Gemeinschaft unterstreicht unser Streben nach kollektivem Wohlergehen und gemeinsamen Zielen“, sagt Flanagan. „Zugehörigkeit spiegelt unser Ziel wider, Räume zu schaffen, in denen Menschen für ihre einzigartigen Beiträge geschätzt werden. Er betonte, dass dies mehr als nur eine Änderung der Terminologie sei. Es gehe darum, Studenten, die finanzielle und soziale Hürden überwinden müssen, gleiche Chancen zu bieten.

Die University of Alberta ist die erste kanadische Universität, die sich offiziell von den DEI-Richtlinien verabschiedet. Flanagan sieht diesen Schritt als Chance, die ursprünglichen Ideale der Universität wiederzubeleben.

MIT als Wegweiser für Eliteuniversitäten

In den USA ist dieser Trend schon länger zu beobachten. Bereits im Mai 2024 hatte sich das Massachusetts Institute of Technology (MIT) als erste Eliteuniversität weltweit von den Diversity-Richtlinien verabschiedet. Wie ein Sprecher der Universität damals bestätigte, wurde die Verpflichtung zu Diversity-Erklärungen bei Einstellungen von Fakultätsmitgliedern abgeschafft. Die Entscheidung sei von Präsidentin Sally Kornbluth gemeinsam mit den Dekanen und der Universitätsleitung getroffen worden.

Diversity-Erklärungen wurden von Kritikern als „politischer Gesinnungstest“ bezeichnet, der ideologische Filter und mögliche Diskriminierung fördern könnte. Kornbluth sagte: „Wir können auf viele Arten ein integratives Umfeld schaffen, aber erzwungene Erklärungen schränken die freie Meinungsäußerung ein, und das funktioniert nicht.“ Diese Reform am MIT wurde als bedeutsam angesehen, da sie von der Universität selbst und nicht auf Druck der Regierung durchgeführt wurde.

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