Wegen Trump-Sieg: MATGA-Anhängerinnen „vergiften“ Männer aus Protest
In den Sozialen Medien inszenieren Frauen in verstörenden Videos Szenen mit „vergifteten“ Getränken, um gegen Trumps geplante Verschärfung des Abtreibungsrechts zu protestieren.
In den Sozialen Medien kursieren verstörende Videos, in denen Frauen aus Protest gegen eine mögliche Verschärfung des Abtreibungsrechts unter einer zweiten Amtszeit von Donald Trump Fantasien von vergifteten Getränken inszenieren, wie die New York Post berichtet. Sie filmen sich dabei, wie sie grinsend Tassen oder Gläser mit einer unbekannten Substanz „vergiften“. Viele dieser Clips werden auf Plattformen wie X und TikTok millionenfach angesehen.
„Make Aqua Tofana Great Again“
Die Clips zeigen Frauen, die die Bewegung „Make Aqua Tofana Great Again“ (MATGA) gegründet haben – eine Anspielung auf Trumps Slogan „Make America Great Again“ und auf die italienische Serienmörderin Giulia Tofana, die im 17. Jahrhundert Hunderte von Männern mit ihrem berüchtigten „Aqua Tofana“ tötete, das unter anderem aus Arsen und schwarzer Tollkirsche bestand. „Aqua Tofana ist nicht schwer herzustellen“, steht über einem Video, in dem eine Frau mit giftgrünen Haaren mit ihrem Daumen die Geste des Aufschlitzens der Kehle nachahmt. Untermalt werden die Videos oft mit dem Lied „Venom“ von Eminem. Einige MATGA-Befürworterinnen zeigen sogar sogenannte Giftringe, die kleine Giftkammern enthalten sollen.
In einem Appell an den gesunden Menschenverstand veröffentlichte eine Frau ein Video, in dem sie die Anhängerinnen der „MATGA“-Bewegung dazu aufrief, über ihr Handeln nachzudenken: „Ihr wisst schon, dass diese Videos gegen euch verwendet werden können, oder?“, fragt sie und erklärte, dass das Internet „FÜR IMMER“ sei. Sie fügte hinzu, dass das Jahr 1600 sich sehr von dem Jahr 2024 unterscheide, was die Fortschritte beim Nachweis von Giften angehe.
Weitere Protestformen
Auch die südkoreanische 4B-Bewegung, die Ehe, Sex und Kinder als Protest gegen geschlechtliche Ungleichheit ablehnt, findet in den USA nach Trumps Wahlsieg vermehrt Anhängerinnen (FREILICH berichtete). Unter Hashtags wie #4BMovement äußern Nutzerinnen auf sozialen Plattformen wie X ihren Frust und fordern andere Frauen auf, sich von Trump-Unterstützern zu distanzieren. „Es sieht so aus, als wäre es an der Zeit, sich von Koreas 4B-Bewegung beeinflussen zu lassen“, schreibt eine Nutzerin, während eine andere erklärt, dies bereits seit der Aufhebung von „Roe v. Wade“ zu praktizieren.
In einem Video auf TikTok sagt eine Befürworterin der Bewegung: „Es ist an der Zeit, eure Gebärmütter für Männer zu verschließen.“ Sie verdeutlicht ihre Ansicht, dass die US-Gesellschaft von Frauenhass geprägt sei, und erklärt: „Wenn Männer unsere Körper nicht respektieren, bekommen sie keinen Zugang zu unseren Körpern.“
Konservative Reaktionen auf Trumps Wahlsieg
Im Gegensatz dazu feiern konservative Frauen Trumps Wahlsieg als positiven Wandel für die Wirtschaft und planen sogar ihre Familien zu erweitern. Die 30-jährige Mutter Tara Elsas aus Illinois äußert in einem TikTok-Video ihre Freude über die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die der Wahlsieg für ihre Familie bringe. Sie tanzt und kommentiert, sie werde ihren Mann nach einem weiteren Kind fragen. Elsas erklärt, dass Trumps wirtschaftspolitische Pläne ihrer Familie helfen würden. „All diese Dinge werden es uns ermöglichen, ein weiteres Kind zu bekommen“, fügt sie hinzu. Besonders die geplante Senkung der Benzinpreise und das Versprechen, die Inflation zu bekämpfen, gäben ihr Hoffnung, dass ihre Familie in einer besseren finanziellen Lage sein werde.