Deutschland in der Dauerkrise? - Ernüchternde Prognosen für 2023

Nach den zahlreichen Krisen der letzten fünf Jahre wünschen sich viele Bürger ein ruhiges nächstes Jahr.

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Deutschland in der Dauerkrise? - Ernüchternde Prognosen für 2023

Institut der deutschen Wirtschaft in Köln

© © Raimond Spekking

Berlin. – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) gibt einen ernüchternden Ausblick auf das kommende Jahr. Wie ein aktuelles Gutachten schätzt, wird das Bruttoinlandsprodukt 2023 etwa um 0,75 Prozent sinken, die reale Wirtschaftsleistung sogar um fast fünf Prozent schrumpfen. Der IW-Konjunkturexperte Michael Grömling prognostiziert: „Die Volkswirtschaft als Ganzes ist mit einem gewaltigen Wohlstandsverlust konfrontiert“. Besonders die Lage auf dem Energiemarkt setzt den Unternehmen zu. IW-Direktor Michael Hüther ergänzt: „Die hohen Energiepreise haben das Leben der Menschen und Unternehmen stark verteuert und das Land ausgebremst.“

Prognosen gehen auseinander

Gleichzeitig geht das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) von einer gegenteiligen Entwicklung aus. Es sagt sogar ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts voraus und beziffert es auf ein Plus von 0,3 Prozent. Im September hatte es noch einen Rückgang von 0,7 Prozent geschätzt. Grund für die verbesserten Aussichten für 2023 seien die weniger stark gestiegenen Energiepreise für Unternehmen und Verbraucher. Dies beflügele die private Kaufkraft und stärke die Wirtschaftsleistung, erklärt das IfW. Diese Wirtschaftsleistung soll auch die Inflation senken, bis 2024 auf 2,5 Prozent. Dennoch wird die Entwicklung der Energiepreise die Deutschen auch im kommenden Jahr in Atem halten.

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