Internationale Manager bemerken mehr Korruption in Österreich
Laut einer aktuellen Studie sind verdeckte Zahlungen und die Gelegenheitskorruption auf der österreichischen Verwaltungsebene weniger verbreitet als die „politische Korruption“.
Wien. - Unter internationalen Managern gilt Österreich nach wie vor als attraktiver Wirtschaftsstandort, hinsichtlich Korruption und des Vertrauens in Politik und Justiz ist das Land aber zurückgefallen. Das geht laut dem Standard aus der Executive Opinion Survey (EOS) des World Economic Forum hervor. Demnach sind in Österreich verdeckte Zahlungen und die Gelegenheitskorruption auf der Verwaltungsebene weniger verbreitet als die „politische Korruption“, also die Einflussnahme auf politische Entscheider.
Abgenommen habe das Vertrauen der Führungskräfte in die Fähigkeit der Regierung, auf Veränderungen zu reagieren und im Interesse aller Bürger zu handeln. Dies gelte auch für die Frage nach einer langfristigen Vision der Regierung.
Gutes Abschneiden bei Eigentumsrechten
Deutlich wohlwollender ist die Einschätzung der Manager bei den Eigentumsrechten, hier stehe Österreich im EU-Schnitt gut da. Und auch hinsichtlich der subjektiven Einschätzung der öffentlichen Sicherheit durch die Führungskräfte erziele Österreich in allen vier Indikatoren überdurchschnittlich gute Werte. Die Polizei werde im Allgemeinen als vertrauenswürdig angesehen.
In Österreich wurde die internationale Befragung durch das Wifo durchgeführt, von den Wirtschaftsforschern heißt es zu dem Umfrageergebnis: „Im internationalen Vergleich zeigen die österreichischen Führungskräfte traditionell ein hohes Vertrauen in die öffentlichen Institutionen (Regierung, Justiz und Polizei). Die zahlreichen Krisen der letzten Jahre haben dieses Vertrauen jedoch zunehmend belastet.“