Standort Deutschland auf den letzten Rängen
Eine aktuelle Platzierung setzt Deutschland auf einen der letzten Plätze in Sachen Wirtschaftsbedingungen.
Berlin. - Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) veröffentlichte unlängst einen aktuellen Bericht, in dem die Bundesrepublik nur schlecht abschneidet. Laut der ZEW-Studie stürzte Deutschland um drei Plätze von Rang 21 auf 18 ab. Gründe hierfür sind die hohen bürokratischen Hürden, die extreme Steuerbelastung für kleine Unternehmen und die massiv gestiegenen Energiekosten. Der „Befund zur Position Deutschlands bietet erheblichen Anlass zur Sorge“, so das ZEW. Hinter Deutschland liegen nur noch die Länder Ungarn, Spanien und Italien.
Nur ein EU-Land unter Top 3
Die besten Bedingungen würden laut dem ZEW in den USA, Kanada und Schweden vorherrschen. Der stärkste Aufsteiger ist Polen. Rainer Kirchdörfer, Chef der Stiftung Familienunternehmen kritisiert den Abstieg, wie die Augsburger Allgemeine berichtete. „Der Industriestandort Deutschland hat dramatisch an Qualität verloren“, so der Stiftungsleiter. „Im internationalen Vergleich auf den hintersten Plätzen – das ist nicht das Feld, in das wir gehören“, sagte Kirchdörfer. Er forderte entschlackte Genehmigungsverfahren für Infrastrukturprojekte und eine intensive Bildungsreform für Jungen und Mädchen.
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhebt seit 2006 regelmäßig Daten über den Zustand der westlichen Industrienationen.