Steiermark: Magna entlässt 200 Mitarbeiter – FPÖ kritisiert ÖVP und Grüne

Erneuter Stellenabbau bei Magna Powertrain: 200 Mitarbeiter in Lannach betroffen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Automobilbranche nehmen zu.

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Steiermark: Magna entlässt 200 Mitarbeiter – FPÖ kritisiert ÖVP und Grüne

Der steirische FPÖ-Landesparteiobmann Mario Kunasek hat der schwarz-grünen Bundesregierung vorgeworfen, den Wirtschaftsstandort zu zerstören .

© Alois Endl

Graz/Lannach. – Inmitten der angespannten Wirtschaftslage muss Magna Powertrain in Lannach erneut einen Stellenabbau ankündigen. Am Montag wurden 200 Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet. Grund für die Entscheidung ist die anhaltend schlechte Auftragslage, vor allem im Bereich der Elektroautos.

Die Kündigungen kommen nicht unerwartet, da bereits im Vorjahr entsprechende Maßnahmen angekündigt wurden. Im April dieses Jahres trennte sich Magna Steyr in Graz von 500 Mitarbeitern. Das geplante Geschäft mit Elektroantrieben, insbesondere Motoren für den insolventen US-Hersteller Fisker, verlief enttäuschend. Dennoch werden in Lannach weiterhin Antriebe für den Elektro-Geländewagen produziert. Laut einem Bericht des Kuriers gehen Insider davon aus, dass insgesamt bis zu 1000 Arbeitsplätze an sechs Standorten von Magna Powertrain gefährdet sein könnten.

Spekulationen über weiteren Stellenabbau

Bei Magna Steyr in Graz gibt es sogar Gerüchte, dass 2500 der insgesamt 7000 Arbeitsplätze gefährdet sein könnten. Pressesprecher Rej Husetovic bestätigte die aktuellen Kündigungen, wies aber Spekulationen über einen weiteren Stellenabbau zurück.

Der Stellenabbau rief auch die Politik auf den Plan. Der steirische FPÖ-Landesparteichef Mario Kunasek machte die aktuelle Regierungspolitik für die Entwicklung verantwortlich. Er sprach von einer „Vernichtung des Wirtschaftsstandortes durch ÖVP und Grüne“ und forderte eine Abkehr von wirtschaftsfeindlichen Maßnahmen wie der CO₂-Steuer und dem geplanten Erneuerbare-Energien-Gesetz. Diese Regelungen würden den heimischen Unternehmen massiv schaden.

Ruf nach staatlicher Intervention

KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler forderte die Landesregierung zum Handeln auf. „In so einer Situation erwarte ich mir vom Landeshauptmann, dass er endlich die Initiative ergreift“, forderte sie. Sie schlug vor, gemeinsam mit dem Betriebsrat, dem Magna-Vorstand und dem ÖGB Maßnahmen zu erarbeiten, um die Abhängigkeit von der Autoindustrie zu verringern und neue Produktionsfelder zu erschließen.

Die Schwierigkeiten von Magna Powertrain sind Teil eines größeren Problems, das die gesamte Automobilbranche betrifft. Der Umbruch hin zur E-Mobilität und die damit verbundenen Herausforderungen setzen viele Unternehmen unter Druck. Eine rasche wirtschaftliche Erholung ist derzeit nicht in Sicht.

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