Wifo: Wirtschaft in Österreich stagniert, öffentliche Verwaltung wächst
Im zweiten Quartal 2024 stagnierte die österreichische Wirtschaft laut Wifo, mit dem BIP unverändert zum ersten Quartal. Besonders das Baugewerbe und die Industrie litten unter hohen Zinsen und rückläufigen Exporten, während die öffentliche Verwaltung ein Wachstum von 1,5 Prozent verzeichnete.
Wien. – Die österreichische Wirtschaftsleistung hat im zweiten Quartal 2014 stagniert, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seiner am Dienstag veröffentlichten Schnellschätzung mit. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) blieb gegenüber dem ersten Quartal unverändert. Es ist das achte Quartal in Folge mit schwacher Wirtschaftsdynamik, ein deutliches Wachstum gab es zuletzt zu Beginn des Ukrainekrieges im zweiten Quartal 2022. Vor allem im Baugewerbe, wo die Wertschöpfung um 0,8 Prozent zurückging, belasten die hohen Zinsen viele Unternehmen. Auch die Industrie hatte mit rückläufigen Exporten zu kämpfen und verzeichnete ein Minus von 0,6 Prozent.
Besser entwickelte sich der Dienstleistungssektor, wenngleich auch hier einzelne Bereiche wie Handel, Verkehr und Gastgewerbe Rückgänge verzeichneten. Der private Konsum blieb mit einem Minus von 0,5 Prozent schwach. Ein „positiver“ Ausreißer, auf den ein Nutzer auf X hinweist, war die öffentliche Verwaltung mit einem Wachstum von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dies wird von einigen Nutzern in den Kommentaren kritisiert. „Die Erweiterung der Bürokratie durch die EU und unsere Regierung war seit der Pandemie absehbar und ist auch prompt eingetreten“, erklärt einer. Ein anderer weist auf die Fußnote zu den Ausgaben der öffentlichen Verwaltung hin, die auch die Ausgaben für Sozialversicherung, Verteidigung, Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen umfasst.