Anschläge in Ungarn führen Ermittler zu linksextremen Hochburgen

Nach den schweren Attacken auf Passanten und vermeintliche Rechte in Budapest durchsuchten Beamte mehrere Wohnungen in Jena und Leipzig. Dabei kam es auch zu Festnahmen.

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Anschläge in Ungarn führen Ermittler zu linksextremen Hochburgen

Bild: Symbolbild Polizei / Bild: privat

Jena/Leipzig. - In Sachsen und Thüringen hat das SEK gegen sechs Uhr am Mittwoch zeitgleich mehrere Wohnungen gestürmt. Dabei gelang es den Ermittlern, vier Verdächtige aus dem linksextremen Spektrum festzunehmen. Sie sollen Teilnehmer der Anschläge in Budapest gewesen sein. Darunter sind auch Emilie Samira D. und Moritz S., beide wurden bereits von den ungarischen Behörden per Phantombild gesucht und sollen über die Aussagen ihres Komplizen Tobias E. enttarnt worden sein. Insgesamt fünf Personen, die dem linksextremen Spektrum zugeordnet werden, wurden während der Durchsuchungen in Leipzig-Connewitz und Jena festgenommen worden sein.

Ermittlungserfolge in Leipzig und Jena

E. sitzt beriets in Ungarn in Untersuchungshaft und gilt als Kopf der Bande. Er soll laut aktuellen Ermittlungen als die direkte Verbindung zur aktuell angeklagten Lina Engel sein und in ihrer Abwesenheit eine zweite Generation an Linksextremisten trainiert haben. Die Gruppe steht im Verdacht auch die beiden Angriffe auf ein Modegeschäft in Erfurt (Sommer 2022) und eine Axt-Attacke (Januar 2023) durchgeführt zu haben. Auffallend ist der hohe Anteil junger Frauen unter den Teilnehmern. Möglicherweise die „feministische“ Konsequenz aus dem „Verrat“ von Johannes Domhöver, der nach Vergewaltigungsvorwürfen zum Kronzeugen im laufenden Prozess gegen Lina Engel wurde.

Neue Hammerbande?

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) sagte der BILD-Zeitung, der Einsatz zeige, dass die Sicherheitsbehörden in Mitteldeutschland konsequent gegen linksextremistisch motivierte Gewaltdelikte vorgingen: „In Thüringen wurde diesbezüglich eine Sonderkommission des Staatsschutzes im Landeskriminalamt eingerichtet, die sich eng mit den sächsischen Kolleginnen und Kollegen abstimmt.“ Der Internetblog „Dokumentation Linksextremismus“ ist weniger optimistisch: „Ob der Fahndungserfolg das Ende der Hammerbande bedeutet, ist fraglich. Obwohl das LKA Sachsen mit Hochdruck ermittelt, ergehen fast nie Haftbefehle. Nach Tätern im Untergrund wird nicht öffentlich gefahndet. Es gibt zu viele Sympathisanten in Politik, Medien und Justiz“.

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