Cancel Culture: Fußballberater verliert Kunden nach Kritik an weiblichem Co-Trainer

Nach seinen Aussagen über die neue Co-Trainerin des 1. FC Union Berlin trennt sich ein weiterer Profispieler von dem renommierten Sportberater Maik Barthel.

/
/
1 Minute Lesezeit
Cancel Culture: Fußballberater verliert Kunden nach Kritik an weiblichem Co-Trainer

Marie-Louise Eta, Co-Trainerin von Union Berlin, mit Spielern des Vereins

© IMAGO / Matthias Koch

Er wollte verhindern, dass der „deutsche Fußball der Lächerlichkeit“ preisgegeben wird, doch nun steckt er selbst in einer Kontroverse. Maik Barthel ist Teil des Fußballmanagements Eurosports Management und unterstützt in seiner Funktion als Berater junge, erfolgreiche Spieler in ihrem Umgang mit Vereinen, Geld und Ausbildung. Die Berater sind Vertrauenspersonen, sie stehen ihren Schützlingen rund um die Uhr zur Seite und nehmen großen Einfluss auf die Karriere der jungen Menschen. Zu den Kunden von Eurosports Management zählen Weltstars wie Robert Lewandowski oder aufstrebende Talente wie der 19-jährige Remo Merke.

Vertrauensbruch aufgrund sexistischer Äußerungen

Mittlerweile gaben nicht nur der Fußball-Nationalspieler Kevin Schade, sondern auch Hoffenheim-Star Maximilian Beier bekannt, zukünftig nicht mehr mit Barthel zu arbeiten. Beide Entscheidungen können als Reaktionen auf die Äußerungen Barthels über die Co-Trainerin des 1. FC Union Berlin, Marie-Louise Eta, gewertet werden. Barthels hatte die Personalentscheidung des Vereins kommentiert und schrieb: „Ein Co-Trainer muss ja auch mal in die Kabine der Mannschaft? Bitte nicht noch den deutschen Fußball der Lächerlichkeit preisgeben. Es langt, dass man die Mannschafts-Hierarchie komplett zerstört hat mit den Transfers. Es braucht nicht noch andere Storys aktuell“.

Schade hatte unmittelbar nach der öffentlichkeitswirksamen Verbreitung des Kommentars die Zusammenarbeit beendet. Er begründete die Entscheidung mit der „Haltung und [dem] Gedankengut“ Barthels, das er „nicht teile und auch für mich nicht stehen lassen“ könne. Auch wenn Barthels seinen Kommentar mittlerweile löschte und umformulierte, trennten sich laut internen Informationen beide Spieler von Eurosports Management. Eine Stellungnahme des Unternehmens steht bislang aus.


Der Korridor des Sagbaren wird immer enger. Ein falsches Wort oder eine abweichende Meinung genügen – schon steht man auf der Abschussliste der Tugendwächter. In der FREILICH-Ausgabe Nr. 21 zeigen wir, wie die „Cancel Culture“ unseren Alltag beeinflusst und die Freiheit bedroht.

Jetzt abonnierenwww.freilich-magazin.com/abonnieren


Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!