Deutschland: Immer mehr Hartz-4-Empfänger mit Migrationshintergrund

Jedes Jahr veröffentlicht das Statistische Bundesamt die Zahl der Empfänger staatlicher Sozial- und Transferzahlungen. Dabei erfolgt eine Aufschlüsselung nach Posten im Sozialhaushalt, Migrationshintergrund und Staatsbürgerschaft der Empfänger.

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Deutschland: Immer mehr Hartz-4-Empfänger mit Migrationshintergrund

Die Zahl der migrantischen Hartz-4-Empfänger steigt in Deutschland immer weiter an

© IMAGO / Bihlmayerfotografie

Berlin. - Laut Zahlen für das Jahr 2022 haben bereits 63,5 Prozent der Hartz-4-Empfänger einen Migrationshintergrund, wobei die meisten davon Ausländer sind, wie das Magazin Krautzone berichtet. Den zeitlichen Verlauf der Einwanderung ins Sozialsystem nachzuvollziehen, sei allerdings nahezu unmöglich. Denn das Bundesamt für Statistik veröffentlicht leicht zugänglich immer nur die aktuellen Vorjahreszahlen. Damit fehlt die Möglichkeit zum Vergleichen. Wie sich die Zahl über die Jahre oder Jahrzehnte verändert hat, ist also kaum mehr herauszufinden.

Ältere Zahlen mithilfe von Trick abrufbar

Mithilfe eines Tricks (Waybackmaschine) kann man alte Versionen von Internetseiten, auch beim Bundesamt, aber auch Jahre danach noch aufrufen. Wendet man diesen Trick an, erhält man einen Blick auf die schockierenden Veränderungen, die sich innerhalb weniger Jahre vollzogen haben. So empfingen 2021 2,35 Millionen Personen Hartz-4. Davon waren 41 Prozent ethnisch Deutsche, 59 Prozent waren Ausländer oder Deutsche mit Migrationshintergrund. Innerhalb eines Jahres (2022) sprang die Zahl sogar auf 63,5 Prozent hoch.

Während die Zahl der ethnisch deutschen Langzeitarbeitslosen trotz widrigen wirtschaftlichen Verhältnisse und dem Beginn der Inflation im Herbst 2022 also konstant blieb, wuchs die Zahl der Hartz-4-Empfänger mit Migrationshintergrund auf 1,7 Millionen an, was einen Zuwachs um 300.000 Tausend Personen bedeutet.

Zahlen zeigen schockierenden Trend

Wie bei der Krautzone weiter zu lesen ist, ist die älteste Seitenspeicherung des Bundesamtes, die durch die Waybackmaschine abgerufen werden kann, vom Jahr 2017, und zeige schonungslos den Trend der letzten Jahre. Von rund 2,7 Millionen Hartz-4-Empfängern waren etwas mehr als 50 Prozent Deutsche ohne Migrationshintergrund (1,38 Millionen) und knapp unter 50 Prozent Personen mit Migrationshintergrund (1,34 Millionen). In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl der ethnisch deutschen Hartz-4-Empfänger demnach drastisch reduziert, während Ausländer und Eingebürgerte diesen Effekt vollkommen neutralisierten.

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