Nach Inflation und Preiswelle: Armut auf dem Höchststand
Die Belastung der Bevölkerung wird immer deutlicher. Ein neuer Bericht hat einen Rekordwert von 16,6% von Armut betroffenen Menschen festgestellt, so viel wie noch nie zuvor seit Beginn der Erhebung.
Berlin. – Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat in seinem aktuellen Armutsbericht neu Zahlen zur Armut in Deutschland veröffentlicht. Demnach leben aktuell 13,8 Millionen Menschen von weniger als 60% des aktuellen Durchschnittseinkommens. Das bedeutet: Sie sind von relativer Armut betroffen, können daher an einem Großteil der gesellschaftlichen Interaktionen nicht oder nur zum Teil mitwirken. Besonders die Pandemie und die steigende Inflation haben laut Aussagen des Verbands die Entwicklung beschleunigt, allein in den vergangenen zwei Jahren fielen 600.000 Personen unter die erforderliche Schwelle der erfassbaren Armut.
Es trifft die Schwächsten
Überdurchschnittlich häufig von Armut betroffen sind Rentner und Kinder. Letztere sind mit 20% besonders auffällig und leiden am meisten darunter. Da die Erfahrung von Armut großen Einfluss auf Bildung und Selbstwert hat, tragen Betroffene meist bis ins Erwachsenenalter problematische Verhaltensweisen ihrer Eltern weiter. Sie sind besonders davon gefährdet von einer relativen in eine absolute Armut zu rutschen, in dem sie selbst ihren eigenen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können.
Gießkanne als Lösung
Auffällig ist auch die Zahl selbstständiger, die primär durch die Pandemie vermehrt verarmten. Von 9% auf 13,8% stieg der Anteil von Selbstständigen Unternehmern die in den letzten zwei Jahren in prekäre Lebensverhältnisse glitten. Die Regierung antwortet auf diese Probleme aktuelle mit der Gießkanne. 200 Euro Einmalzahlung sollen Harz 4 Empfänger diesen Monat erhalten, ob dies jedoch den besonders gefährdeten Gruppen helfen oder die Unternehmer wieder stabilisieren kann, ist mehr als fraglich.
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