Österreichische Polizei passt wegen Personalmangels Aufnahmeverfahren an

Eine der Änderung soll den Bereich Sport betreffen. Immerhin fallen rund 26 Prozent der Bewerber beim Sporttest durch.

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Österreichische Polizei passt wegen Personalmangels Aufnahmeverfahren an

Polizisten bei der Angelobung in Wien

© IMAGO / SEPA.Media

Wien. - Die österreichische Polizei hat Probleme, genügend Personal zu finden. Um ausreichend neue Polizeischüler zu finden, passt das Innenministerium nun das Aufnahmeverfahren für den Polizeiberuf an. Insgesamt hat alleine die Wiener Polizei in diesem Jahr 588 Planstellen zu vergeben, österreichweit sind es insgesamt 1.406. Noch ist aber offen, ob sie alle besetzt werden können. In den vergangenen Jahren wurden oft nicht genug Polizeischüler gefunden.

„Die allgemeine Situation am Arbeitsmarkt ist schwierig, das spürt auch die Polizei“, heißt es aus dem Innenministerium. Als Reaktion wird nun das Aufnahmeverfahren angepasst, bestätigte ein Ministeriumssprecher gegenüber Radio Wien. Geplant ist, dass die Erstbewerbung schneller und unbürokratischer werden soll. Zudem soll es in der Ausbildung selbst eine Wiederholungsmöglichkeit analog zum Regelschulsystem geben. Auf Sport und Schwimmen soll der Fokus ebenfalls erst in der Ausbildung und nicht schon im Auswahlverfahren gelegt werden. Denn beim Sporttest fallen rund 26 Prozent der Bewerber durch.

Ministerium gibt Studie in Auftrag

Außerdem gibt das Ministerium eine „Studie in der Bevölkerung zur Wahrnehmung des Polizeiberufes“ in Auftrag. Und eine „wissenschaftliche Untersuchung der Berufswahlmotive von Polizeischülerinnen und -schülern“ sei schon so gut wie fertig und derzeit in der „finalen Überprüfung“, heißt es. Geplant ist auch ein großangelegter bundesweit stattfindender „Tag der Polizei“ mit Einblick in Ausbildung und Beruf „sowie vielfältigen Mitmach-Stationen“. Laut dem Ministeriumssprecher ist die Anpassung des Auswahlverfahrens „im Lauf des Jahres“ geplant.

Der Vorsitzende der SPÖ-nahen Gewerkschaft FSG, Hermann Greylinger, sieht darin eine „Alibiaktion“. „Man muss an größeren Schrauben drehen“. Er spricht von „Populismus und laienhaften Versuchen“ und fordert eine grundlegende Änderung des Gehalt- und Pensionssystems. „Das sind die wirklichen Schrauben, an denen gedreht werden muss“, erklärt Greylinger.

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