Razzien: Mehrere patriotische Fußballfans im Erzgebirge festgenommen

Das Landeskriminalamt hat am Mittwoch mehrere Objekte im Erzgebirge durchsucht und Personen festgenommen. Den Beschuldigten werden mehrere Straftaten vorgeworfen.

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Razzien: Mehrere patriotische Fußballfans im Erzgebirge festgenommen

Polizeibeamte bei einer Razzia in Sachsen / Symbolbild

© IMAGO / HärtelPRESS

Im Land Sachsen waren am Mittwoch fast alle Augen auf Dresden und damit auf die Urteilsverkündung gegen die Linksextremistin Lina E. und ihre drei Mitangeklagten gerichtet. Gleichzeitig kam es im Erzgebirge zu Razzien gegen patriotische Fußballfans, drei Beschuldigte wurden festgenommen. Insgesamt werde gegen 34 Personen im Alter von 17 bis 23 Jahren wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen mit, wie die Sächsische Zeitung berichtet. Durchsucht wurden am Mittwoch demnach Objekte von fünf Beschuldigten in verschiedenen Orten.

Kritik kommt von Freien Sachsen

Den Ermittlern zufolge sollen die Beschuldigten spätestens im Februar 2022 eine kriminelle Vereinigung mit dem Namen „Starke Jugend“ gegründet haben. Ihnen werden Straftaten wie schwerer Landfriedensbruch, Raub und mehrere gefährliche Körperverletzungen vorgeworfen. Vier der fünf von den Durchsuchungen betroffenen Beschuldigten sollen in der Vergangenheit wegen angeblicher „rechtsextremistischer“ Straftaten aufgefallen sein. Ziel der Gruppe seien Gewalttaten gegen Anhänger anderer Fußballvereine sowie Widerstand gegen Polizisten.

Die Kleinstpartei Freie Sachsen sieht in den Festnahmen einen „weiteren Höhepunkt einer über zweijährigen Serie von Schikanen und staatlicher Willkür gegenüber organisierten Fußballfans von Wismut Aue“, welche in den Pandemiejahren regionale Corona-Proteste maßgeblich vorangetrieben haben. Kritik an dem Vorgehen kommt auch vom Leiter des Jungeuropa Verlags und des Bürgernetzwerks „Ein Prozent“, Philip Stein: „Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Lina Engel und Co. sollen über Jahre gezielt Patrioten überfallen und halb tot geschlagen haben und besitzen nun, nach dem Urteil, vermutlich nur den gleichen Status wie eine Ultra-Nachwuchsgruppe aus dem Erzgebirge“, kritisiert er auf Twitter. Gleichzeitig würden Linke und Linksliberale von einer rechten Justiz in Sachsen „fabulieren“. „Wie groß kann der Polizeinotstand im Freistaat sein, wenn man am Tag der #LinaE-Urteilsverkündung und kurz vor der Demo in Leipzig solche Kapazitäten frei macht?“, wundert sich Stein.

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