Über die Hälfte der Abschiebungen im Jahr 2019 nicht durchgeführt
Im Jahr 2019 ist die Zahl nicht durchgeführter Abschiebungen laut Bundesinnenministerium erneut gestiegen. Weniger als die Hälfte der Ausreisepflichtigen wurden tatsächlich ausgeflogen.
Berlin. – Der Präsident der Bundespolizei will nun unter anderem die Arbeitsbedingungen der Polizisten verbessern, um so die Quote zu steigern.
Über Hälfte der Abschiebungen ausgefallen
Wie n-tv berichtet, wurden im Jahr 2019 31.974 von 57.005 Abschiebungen abgebrochen. Damit ist die Zahl im Vergleich zu den beiden Vorjahren erneut angestiegen. Die Gründe für das Scheitern der Durchführung waren entweder, dass der jeweilige Migrant gar nicht erst von den Behörden an die Bundespolizei übergeben wurde (29.029 Fälle) oder dass dieser Widerstand leistete beziehungsweise sich der Pilot folglich weigerte, ihn an Bord zu nehmen (2945 Fälle). Im Jahr 2018 waren etwa 45 Prozent aller Abschiebungen erfolgreich.
Polizei-Präsident will bessere Arbeitsbedingungen
Dieter Romann, Präsident der Bundespolizei, hat sich nun für eine Reform ausgesprochen. So fordert er laut der Welt beispielsweise eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Bundespolizisten. So könnten sich in Zukunft eventuell mehr Beamte für die Abschiebungen freiwillig melden. Geplant ist von den Behörden außerdem, dass es den Migranten bis etwa drei Stunden vor dem Flug künftig nicht mehr möglich sein soll, diesem einen Namen zuzuordnen.
Bundesländer könnten so beispielsweise die genauen Flugtermine tauschen, um ein Abtauchen der Asylbewerber zu verhindern. Dieses stellt nicht zuletzt aufgrund von Warnungen aus dem linken Spektrum häufig ein Problem dar.