Universität Jena: Widerstand gegen besetzten Hörsaal

Seit vergangenen Mittwoch ist ein Hörsaal der Universität Jena besetzt. Die Forderung der linken Studenten ist der Erhalt des Lehrstuhls für „Geschlechtergeschichte“.
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Universität Jena: Widerstand gegen besetzten Hörsaal

Bild: Hauptgebäude der Friedrich-Schiller-Universität Jena / Bild: Vitold Muratov, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Seit vergangenen Mittwoch ist ein Hörsaal der Universität Jena besetzt. Die Forderung der linken Studenten ist der Erhalt des Lehrstuhls für „Geschlechtergeschichte“.

Jena. – Circa 600 Personen haben sich im Hörsaal 1 am Ernst-Abbe-Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena versammelt. Sie wollen gegen die geplante Räumung des seit einer Woche besetzten Hörsaals demonstrieren (Freilich berichtete). Die Demonstranten weichen nach wie vor nicht von ihren Maximalforderungen ab und räumen dem anwesenden Präsidium der Uni Jena nicht einmal Rederecht auf der eigenen Veranstaltung ein. Dieses hatte gehofft, den Hörsaal nach einer Woche des Besetzens durch Nachgeben und Angebote zurückzugewinnen. Der Plan ging allerdings nicht auf.

Widerstand der Jugend

Während das Tollhaus des Hörsaals in der Universität tobte, versammelten sich einige patriotische Studenten zu einer spontanen Gegenaktion. Sie hissten ein Banner mit der Aufschrift „Schluss mit linker Erpressung! Wir wollen unseren Hörsaal zurück!“ und demonstrierten gegen die Behinderung anderer Studenten durch die Besatzer. Ein Teilnehmer erklärte die Hintergründe der Aktion:

„Protest ist ein legitimes Mittel. Aber wer durch Blockaden die Zukunft von Mitstudenten
gefährdet, missbraucht man sein Protestrecht! Vorlesungsausfall und eine Verlegung in zu kleine Hörsäle anderer Studiengänge wird durch die Besetzung des größten Hörsaals der Universität billigend in Kauf genommen.[…] Wir fordern daher die Universitätsleitung auf, die politische Neutralität sicherzustellen und das Ende der Besetzung des Hörsaals durchsetzen zu lassen“.

Bild: ©Die Tagesstimme

Nicht nur der Hörsaal wurde unter Druck gesetzt, auch die dissidenten Studenten berichten von einer Schar linker „Überwacher“, die ihnen auch nach der Aktion durch die Stadt gefolgt sei. Während die Universitätsleitung ihre Handlungskompetenz abgibt, entdecken junge Patrioten ihren Willen zur Veränderung.

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