„Wo sind die schwarzen Frauen, die diese Konsolen rezensieren?“
Nach Ansicht einer Youtuberin seien im Launchprozess der neuen Xbox- und Playstation-Spielekonsole vor allem schwarze Inhaltsschaffende außen vor gelassen worden.
Vor kurzem sind die neuen Spiele-Konsolen Xbox Series X/S und Playstation 5 erschienen und aufgrund der hohen Nachfrage bereits fast überall ausverkauft. Die Konsolenhersteller rührten schon Monate vor der Veröffentlichung die Werbetrommel und verschickten Testgeräte an etliche Branchenmedien, aber auch an unabhängige Inhaltsschaffende wie zum Beispiel Youtuber. Eine Youtuberin kritisiert nun aber, dass die Konsolen vor allem an weiße Männer verschickt worden seien.
Youtuberinnen sehen Handlungsbedarf
Bereits Ende September schrieb die britische Youtuberin Stephanie Iljoma, dass fast ausschließlich weiße Männer die neue Xbox Series X für eine Rezension zugesandt bekommen hätten. „Wo sind die schwarzen Frauen, die diese Konsolen rezensieren? Ich will von ihren Erlebnissen hören“, sagte sie diesbezüglich in einem Video des US-amerikanischen Youtube-Kanals Inside Gaming. Wenn das Werbematerial der Firmen Botschaften wie „play has no limits“ und „power your dreams“ vermittle, müsse sich das auch in den Launch- und Reviewprogrammen widerspiegeln, so Ijoma.
Eine andere Youtuberin sagt im Gespräch mit Ijoma, dass diesbezüglich auch bei Sony Handlungsbedarf bestehe. Zwar bewerbe das Unternehmen mit Spider-Man: Miles Morales ein Spiel mit schwarzem Hauptcharakter als Launchtitel, gleichzeitig gebe es aber kaum schwarze Inhaltschaffende, so ihr damaliger Vorwurf.
Frauen wollen Repräsentation schaffen
Die Firmen seien jedoch auf einem guten Weg, auch wenn die Entwicklung sehr langsam vonstattengehe, so die beiden Youtuberinnen. Vor allem Microsoft habe eingeschwenkt. Noch nie sei ein Partnerprogramm so breit aufgestellt gewesen wie dieses Jahr. Den beiden Frauen gehe es mit ihrem Anliegen darum, Repräsentation zu schaffen.
In einer Antwort an den Standard erklärte Microsoft bezüglich des Vorwurfs, dass das Unternehmensziel stets sei, bewusst und inklusiv in Denken und Handeln zu sein. Das schließe auch die Zusammenarbeit mit Partnern ein, bei der man eine breite und diverse Repräsentation von Medien und Inhaltsschaffenden suche.
Kritik wegen fehlender Vielfalt
In der Film- und Videospielbranche wurde bereits mehrfach das sogenannte Whitewashing, also die Priaxis, nichtweiße Charaktere in Filmen und Spielen mit weißen Schauspielern bzw. Figuren zu besetzen, kritisiert. Im Spielebereich steht häufig die fehlende Vielfalt im Spiel dargestellter Personen in der Kritik, vor allem bei Hauptcharakteren wird das Phänomen beklagt, dass diese meistens weiß und männlich seien.
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