Freiheitliche Akademiker veranstalten „Geopolitik“-Akademie
Für die von 14. bis 16. April in Kärnten stattfindende Frühjahrsakademie zum Thema „Geopolitik“ lädt der Freiheitliche Akademikerverband namhafte Redner aus Deutschland und Österreich ein.
Dass „Geopolitik“ in Deutschland bis heute mit einem Tabu belegt ist, hat mit der Doppelgesichtigkeit der Geopolitik zu tun. Von der Wortbedeutung her, ist Geopolitik Bestandteil jeder politischen Analyse, weil die Beurteilung der Lage ohne die geographischen Faktoren unvollständig wäre. Insofern hat sich das Tabu in der Wissenschaft gelockert, hat in der Politik aber weiterhin Bestand, weil sich hinter dem Wort Geopolitik noch etwas anderes, eine konkrete Ideologie der Zwischenkriegszeit, verbirgt, deren Hauptvertreter, Karl Haushofer, lange (und zu Unrecht) in dem Ruf stand, Hitlers Lebensraumidee und die daraus folgenden Konsequenzen vorbereitet und begründet zu haben. Ein anderer Vertreter, Otto Maull, hat Geopolitik als „angewandte Politische Geographie“, als „Wissenschaft von der raumbezogenen Politik“ definiert, deren Aufgabe in der Zusammenfassung der politisch relevanten Erkenntnisse zu einer allgemeinen Staatswissenschaft, die sich des überragenden Einflusses der geographischen Gegebenheiten bewusst ist, liegt.
Bei den Großmächten spielte Geopolitik immer eine Rolle. Man denke nur an die Ausweitung des US-Hegemonialanspruch im postsowjetischen Europa oder in Nahen Osten. Die Russen haben ebenso klar ihre geopolitischen Ansprüche formuliert: eine möglich weit von Moskau entfernte Westgrenze und der ungehindert Zugang zu südlichen Gewässern. Der Krieg in der Ukraine ist eine lange vorhergesagte Folge dieser sich überschneidenden Interessensphären.
Grund genug für den Freiheitlichen Akademikerverband Steiermark (FAV), sich in seiner von 14. bis 16. April in Kärnten stattfindenden und gemeinsam mit dem deutschen „Institut für Staatspolitik“ (IfS) durchgeführten Frühjahrsakademie dem Thema „Geopolitik“ zu widmen. Als Vortragende sind unter anderem der AfD-Politiker Maximilian Krah, FPÖ-Bundesrat Johannes Hübner, IfS-Leiter Erik Lehnert sowie Dimitrios Kisoudis und Felix Dirsch angekündigt.
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