110 Luxuswohnungen für Flüchtlinge: Wiener FPÖ fordert Konsequenzen

In Wien-Favoriten sollen 110 neue Luxuswohnungen an Asylberechtigte vergeben werden. Das Projekt der Diakonie und der Stadt Wien sorgt bei Anrainern und der FPÖ für Empörung. Die Wohnungen bieten Annehmlichkeiten wie Balkone und Terrassen.

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110 Luxuswohnungen für Flüchtlinge: Wiener FPÖ fordert Konsequenzen

Der FPÖ-Politiker Nepp kritisiert den Wiener Bürgermeister Ludwig wegen der geplanten Vergabe von Luxuswohnungen an Asylwerber.

© IMAGO / SEPA.Media

Wien. – In Wien-Favoriten wird derzeit heftig über die Vergabe von 110 neuen Luxuswohnungen an Asylberechtigte diskutiert. Die Wohnungen in der Favoritenstraße 185 sollen im Rahmen eines Projekts der Diakonie und der Stadt Wien an anerkannte Flüchtlinge vergeben werden. Das sorgt für Empörung bei Anrainern und der Wiener FPÖ.

Wie die Kronen Zeitung berichtet, handelt es sich bei den Wohnungen um moderne Ein- bis Vierzimmerwohnungen mit Annehmlichkeiten wie Klimaanlage und eigenen Freiflächen, die von Immobilienmaklern ursprünglich als Luxuswohnungen angepriesen wurden. Neben einer optimalen Verkehrsanbindung verfügen die Wohnungen über Balkone, Terrassen oder Gärten – ein Luxus, der vielen Wiener Sozialmietern, insbesondere Mindestpensionisten, verwehrt bleibt.

Die FPÖ zeigte sich entsetzt über die Vorgangsweise der Stadt Wien. Der Wiener FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp und der Favoritner FPÖ-Bezirksparteiobmann Stefan Berger üben scharfe Kritik: „Asylanten bekommen von Ludwig-SPÖ nagelneue Luxus-Wohnungen, während Wiener in Schimmelwohnungen leben müssen“. Sie weisen darauf hin, dass viele Wienerinnen und Wiener unter schwierigen Wohnverhältnissen leiden und in ihren Gemeindewohnungen nicht einmal neue Fenster bekommen.

Forderung nach politischen Konsequenzen

Nepp und Berger fordern in ihrer Stellungnahme einen Misstrauensantrag gegen den Wiener SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig. „Das Maß ist endgültig voll“, so die FPÖ-Politiker. Sie sehen die Stadtregierung in der Verantwortung und wollen wissen, wer für die Kosten des Wohnprojekts aufkommt. Weiters werfen sie der Stadt Wien vor, dass für die Sanierung maroder Gemeindebauten die finanziellen Mittel fehlen, während für Asylberechtigte Luxuswohnungen zur Verfügung gestellt werden.

Neben dem Misstrauensantrag kündigte die FPÖ auch eine offizielle Anfrage an den zuständigen SPÖ-Stadtrat Peter Hacker an. Darin wollen die Politiker klären, warum Asylberechtigten moderne Wohnungen mit Dachterrassen und Eigengärten zur Verfügung gestellt werden, während viele Wiener weiterhin in sanierungsbedürftigen Wohnungen leben. „Diese Aktion der Ludwig-SPÖ ist unfair gegenüber den österreichischen Staatsbürgern, die trotz harter Arbeit nicht mehr wissen, wie sie ihre Miete bezahlen sollen“, betont Nepp.

Anrainer und FPÖ planen Protestaktionen

Auch die lokale Bevölkerung in Favoriten ist über das Wohnprojekt verärgert, gilt der Bezirk doch ohnehin als Brennpunkt der Migration. Die ersten Bewohner sollen laut Diakonie in den nächsten zwei Wochen einziehen, wobei es sich ausschließlich um arbeitsfähige Asylberechtigte handelt. Neben Wohnraum soll es auch Beratungs- und Bildungsangebote geben, um die Integration der Bewohner zu fördern.

Angesichts der anhaltenden Kritik plant die FPÖ Protestaktionen, um ihren Unmut über die Wohnungsvergabe kundzutun. „Die FPÖ wird hier massive Protestaktionen starten“, so die Politiker.

Die Situation in Favoriten heizt die Debatte um die Vergabe von Sozialleistungen und Wohnungen an Asylberechtigte in Wien weiter an. Während die Stadt Wien und die Diakonie das Projekt als Integrationsmaßnahme sehen, werfen Kritiker der Regierung vor, einseitig zugunsten von Flüchtlingen zu handeln und die einheimische Bevölkerung zu vernachlässigen.

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