40 Prozent der Österreicher wollen FPÖ-Kanzler
Die gute Arbeit der Freiheitlichen Partei fällt auch auf den Bundesparteiobmann zurück.
Wien. - Wären am Sonntag Nationalratswahlen, könnte die FPÖ mit 29 Prozent stärkste Kraft werden. Seit dem Amtsantritt des ehemaligen Innenministers und Herbert Kickl steht die Partei vor allem für Geschlossenheit und einen klaren politischen Auftrag: Österreich wieder zu einem Land der Österreicher zu machen. Diese Mission scheint auch bei den Wählern anzukommen. Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA könnten sich derzeit rund 40 Prozent der Österreicher vorstellen, dem FPÖ-Parteichef das Amt des Bundeskanzlers zu übertragen. Damit liegt er knapp hinter ÖVP-Chef Karl Nehammer und vor SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner an zweiter Stelle.
Der erfolgreiche Kurs Kickls
In einer Anschlussfrage wollte der Auftraggeber Exxpress wissen, wie das Land zu einem möglichen „Kanzler Kickl“ stehen würde. Dabei kann Kickl vor allem auf den Rückhalt im eigenen Lager zählen: Mit 77 Prozent genießt er die absolute Unterstützung der österreichischen FPÖ-Wähler. Wenig überraschend ist die Unterstützung für eine Kanzlerschaft des Bundesparteiobmannes bei den Grünen am geringsten. Hier würden nur rund acht Prozent den FPÖ-Mann zum Bundeskanzler machen. Kickls Kurs überzeugt vor allem jene, die von Globalisierung und Bevölkerungsaustausch am wenigsten profitieren beziehungsweise am meisten darunter leiden. Rund ein Drittel aller Befragten mit Pflichtschulabschluss, aber nur 21 Prozent der Österreicher mit Matura würden sich einen FPÖ-Kanzler wünschen.
Deutlicher wird diese Spreizung bei den Einkommensklassen. Kickl kann bei den Befragten mit einem Einkommen von weniger als 1.000 Euro monatlich mit rund der Hälfte aller Stimmen rechnen. Mit steigendem Einkommen nimmt die Unterstützung für den FPÖ-Politiker ab. Die oberste Einkommensschicht mit 4.000 Euro und mehr würde Kickl nur noch zu 17 Prozent unterstützen. Als Sohn einer einfachen Arbeiterfamilie bleibt Kickl seinen Positionen treu. Vor allem sein soziales Engagement für die Selbstbestimmung auch einkommensschwacher Familien schwört ihn auf den Kurs gegen Massenmigration und Bevölkerungsaustausch ein. Im Gegensatz zur kosmopolitischen Linken kann sich Kickl damit einen großen Teil der Stimmen aus der Mitte der Gesellschaft sichern, ein Effekt, der seine Strahlkraft noch entfalten könnte.