70 Cent pro Kilowattstunde: Höchstpreise an der Strombörse

Eine ausweitende Panik der Energieunternehmen über die ausfallenden Gaslieferungen aus Russland löst eine weitreichende Preisspirale aus. Der Strompreis stieg zuletzt an der Strombörse um 10 Cent pro Kilowattstunde.
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70 Cent pro Kilowattstunde: Höchstpreise an der Strombörse

Symbolbild: Freepik

Eine ausweitende Panik der Energieunternehmen über die ausfallenden Gaslieferungen aus Russland löst eine weitreichende Preisspirale aus. Der Strompreis stieg zuletzt an der Strombörse um 10 Cent pro Kilowattstunde.

Der belgische Premierminister Alexander Alexander De Croo prophezeite den europäischen Volkswirtschaften bis zu zehn „schwierige Winter“ , sollte es keine Lösungen für die Versorgungsprobleme geben. Diese düstere Prognose scheint zumindest den Strommarkt in Atem zu halten. Im Laufe der letzten Woche stieg der Preis auf 70 Cent pro Kilowattstunde. Das bedeutet eine Erhöhung um zehn Cent – noch vor Steuern und Abgaben. Alternativen wie Kohle oder Kernkraft werden diskutiert, jedoch von der deutschen Bundesregierung zuletzt verworfen.

Habecks Plan weiter in der Kritik

Zur Stützung der großen Energieimporteure plante Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eine Gasumlage. Diese steht aufgrund diverser Mängel aktuell sowohl inner- als auch außerhalb der Regierung in der Kritik. Gegenüber der WELT gab der Minister seine Niederlage zu: Er sei in keiner guten Position. Die geplante Gasumlage, die unter anderem Zahlungen an finanziell gesunde Energieunternehmen vorsah, soll nun überarbeitet werden. Im Netz und in der Opposition sorgte Habecks hilflose Darstellung für Spott und Hohn. Mittlerweile stellten sich auch Parteiverbände der Regierungskoalition gegen Habecks vorläufige Pläne. So titelte die SPD-Fraktion im Landtag Nordrhein-Westfalen auf einem Bild auf Twitter: „Gasumlage für kerngesunde Unternehmen? ‚DIE KRIEGST DU NICHT, ALTER!'“

Strikte Ablehnung seitens der AfD

Die AfD lehnt eine Mehrbelastung der Bürger zugunsten der Unternehmen ab. Sie fordert die Laufzeitverlängerung von vorhandenen Kernreaktoren sowie die Öffnung der Ostseepipeline Nord Stream 2. Neben der AfD äußert die Linkspartei grundsätzliche Kritik an der Gasumlage.

Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion Alice Weidel bemerkte hierzu:

Die Gasumlage ist von Anfang an vermurkst und nicht zu retten. Sie muss nicht nachgebessert, sondern ersatzlos eingestampft werden. Allein die Idee, die ohnehin von den explodierenden Energiepreisen überlasteten Privathaushalte und mittelständischen Unternehmen für die Fehlentscheidungen der Politik zusätzlich zur Kasse zu bitten, zeugt von erschreckendem ökonomischem Dilettantismus im Bundeswirtschaftsministerium.


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