Achern: Obdachlose müssen für Flüchtlinge ihre Unterkunft verlassen
Mit den sinkenden Temperaturen wird auch der Bedarf an Unterkünften für Wohnungslose knapp. Das führt im baden-württembergischen Achern zu Problemen.
Achern. – Die Stadtverwaltung Acherns (Baden-Württemberg) kümmert sich bei Bedarf um Unterkünfte für Obdachlose, Flüchtlinge oder Opfer von Naturkatastrophen. Nun sollen einige der Bewohner einer solchen Unterkunft ausziehen, der Platz wird für Flüchtlinge aus der Ukraine benötigt. Die großen Wohnungen sind optimal für Familien, die Bewohner vermuten, deshalb werden sie jetzt ausquartiert. Die aktuellen Bedürftigen hatten aktuell wenigstens ein Zimmer für sich, das wird sich perspektivisch ändern.
Bewohner ziehen aus, der Ärger bleibt
Die Stimmung in der Unterkunft ist denkbar schlecht. Auch die Helfer der Einrichtung in der oberen Bergstraße sind schockiert. Die Unterbringungsmöglichkeiten der Stadt sind bereits jetzt ausgeschöpft. Da die Acherner Stadtverwaltung sowohl mehr ukrainische Flüchtlinge als auch einen höheren heimischen Bedarf vermutet, wird gerade die zweite Container-Wohnanlage gebaut. Diese wird Wohneinheiten für 58 Personen umfassen, wie lange diese jedoch reichen werden, ist unklar. Fest steht jedoch, dass die Ausquartierung der derzeitigen Bewohner die Ärmsten der Gesellschaft trifft, die jetzt in eine ungewisse Zukunft schauen.