AfD-Bundesvorstand wirft Hartwig aus „Arbeitsgruppe Verfassungsschutz“

Seit zwei Jahren leitete der Jurist Roland Hartwig die AfD-interne Arbeitsgruppe. Doch jetzt muss er auf Betreiben von AfD-Chef Jörg Meuthen gehen.
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AfD-Bundesvorstand wirft Hartwig aus „Arbeitsgruppe Verfassungsschutz“

Bild: metropolico.org

Seit zwei Jahren leitete der Jurist Roland Hartwig die AfD-interne Arbeitsgruppe. Doch jetzt muss er auf Betreiben von AfD-Chef Jörg Meuthen gehen.

Berlin. – Der AfD-Bundesvorstand hat in einer Telefonkonferenz am Montagmorgen den Leiter der parteiinternen „Arbeitsgruppe Verfassungsschutz“, Roland Hartwig, abgesetzt. Als Grund wurden laut Bericht von PI-News „unüberbrückbare Meinungsdifferenzen über den Kurs von Parteichef Jörg Meuthen“ genannt. „Nach meiner Kritik an seinem Kurs wurde ich gerade auf Betreiben von Meuthen durch Mehrheitsbeschluss des Bundesvorstands nach zwei Jahren intensiver Tätigkeit aus der Parteiarbeitsgruppe ‚Verfassungsschutz‘ geworfen“, teilte Hartwig kurz darauf via Twitter mit. Er wird durch den Bochumer Anwalt Knuth Meyer-Soltau ersetzt.

Hartwig hatte in der Vergangenheit den mittlerweile aufgelösten nationalkonservativen „Flügel“ als eine „absolut legitime Strömung in der Partei“ verteidigt. Aussagen wie diese und weitere Kritik am aktuellen Kurs unter AfD-Chef Meuthen dürften jetzt wohl zum Bundesvorstandsbeschluss geführt haben.

Kritik von Brandner

Kritik an der Ausbootung Hartwigs kam umgehend vom AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine untadelige, hervorragend qualifizierte und sehr erfolgreiche Persönlichkeit wie Roland Hartwig von Meuthens Mehrheit geschasst wird“, reagierte Brandner ebenfalls auf Twitter.

Loose: „Sie haben jegliche Neutralität verloren“

Anders hingegen die Reaktion des nordrhein-westfälischen AfD-Landtagsabgeordneten Christian Loose: „Durch ihre ständige Verteidigung von extremen Personen in der AfD haben Sie die AfD in die Hände des VS (Verfassungsschutz, Anm. d. Red.) getrieben! Cui bono? Sie haben jegliche Neutralität verloren“, warf er Hartwig vor.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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