AfD-Bystron: „Kurz hat sein Land und seine Regierung verraten!“
Scharfe Kritik übte der Obmann der patriotischen Alternative für Deutschland (AfD) im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron, anlässlich der österreichischen Regierungskrise am dortigen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Berlin. – Auch in Deutschland beschäftigen die derzeitigen Geschehnisse in Österreich die Politiker aller Fraktionen. Deutliche Worte fand mit Petr Bystron auch ein hochrangiger Vertreter der mit den Freiheitlichen verbündeten AfD. Er sieht die Schuld für das Scheitern der türkis-blauen Koalition vordergründig bei Kurz.
Bystron: „Kurz hat Land und Regierung verraten“
Gegenüber der Tagesstimme sagte Bystron: „Sebastian Kurz hat sein Land und seine Regierung verraten“. Zuerst habe er Strache versprochen, es bei dessen Rücktritt auf sich beruhen lassen. Nur Stunden später habe er dann jedoch auch den Rückzug von Innenminister Kickl gefordert.
Hier zeichne sich Kurz durch dieses Vorgehen zwar als „eiskalter Parteipolitiker“ aus. Er habe allerdings gleichzeitig unter Beweis gestellt, dass er seine Partner „bei erster Gelegenheit über Bord“ werfe und die Interessen seines Landes verrate. Dies qualifiziere ihn, so Bystron, als Kanzler eines Landes ab.
„Abzuwarten, wie sehr Schuss nach hinten losgeht“
Auch inhaltlich hinterfragte Bystron den Ablauf der Geschehnisse. Das Ziel sei hier offenbar gewesen, „eine erfolgreiche und beliebte Regierung in Misskredit zu ziehen“, Österreich habe zuvor gezeigt „wie erfolgreiche konservative Politik funktionieren kann“, so der patriotische Politiker weiter.
Auffallend ist für Bystron insbesondere, dass der „Saubermann Kurz“ seinen Erfolg dem freiheitlichen Partner zu verdanken habe, indem er „deren Politik kopiert“ hätte. Gerade vor diesem Hintergrund hätte Kurz durch die Aufkündigung des Koalitionspakts „sein Land schwer beschädigt“. Es bleibe also „abzuwarten, wie sehr dieser Schuss nach hinten losgeht“.
Bystron über Video: „Methoden erinnern an KGB-Zeiten“
In einer Aussendung ging der patriotische Politiker dabei außerdem hart mit dem Zustandekommen der Aufnahmen auf Ibiza ins Gericht. Man habe Strache dort in eine „sorgsam präparierte Falle“ gelockt – und zwar mit „illegalen Methoden, die an düsterste KGB-Zeiten erinnern“. Es handle sich hier um eine „künstlich inszenierte Affäre“, welche zudem „rechtwsidrig publiziert“ worden sei.
Er erinnerte dabei außerdem, dass mit den Spiegel eines der beiden veröffentlichenden Medien erst kürzlich durch „zwei jüngste Skandale die Reste der Glaubwürdigkeit verloren“ habe. Das Magazin habe zuletzt etwa auch seiner Partei mit einer „abenteuerlichen Geschichte“ über angebliche russische Steuerung zugesetzt, dafür aber „keine belastbaren Beweise“ aufbringen können.