AfD-Kandidat könnte Oberbürgermeister in Schwerin werden
Am 18. Juni findet die Stichwahl statt, in der der Amtsinhaber gegen den AfD-Herausforderer um den Posten des Oberbürgermeisters kämpfen wird.
Schwerin. - Bei der Oberbürgermeisterwahl in Schwerin konnten am Sonntag Amtsinhaber Rico Badenschier (SPD) und der AfD-Herausforderer Leif-Erik Holm die meisten Stimmen auf sich vereinen. Den ersten Wahlgang entschied Badenschier nach dem vorläufigen Ergebnis mi 42,0 Prozent der Stimmen für sich. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Holm kam indes auf 27,4 Prozent. Der von CDU, FDP und Unabhängigen Bürgern unterstützte Thomas Tweer landete mit 17,1 Prozent auf Platz drei. Damit steht erstmals ein AfD-Politiker in einer Stichwahl um den Posten des Oberbürgermeisters in einer Landeshauptstadt.
Bürger sorgen sich um Schwerin
Badenschier zeigte sich gegenüber dem NDR sehr zufrieden. „Ich stehe hier eher für einen ruhigen Kurs. Das Wichtigste ist, dass wir hier gut zusammenleben“, erklärte er. In der Zeit bis zur Stichwahl will er mit den Bürgern ins Gespräch kommen, auch mit den Wählern anderer Wählergruppen, „damit wir gemeinsam dafür sorgen, dass Schwerin in guten Händen bleibt.“ Auch Leif-Erik Holm zeigte sich mit dem Wahlausgang zufrieden. „Wir haben unser erstes Ziel erreicht, die Stichwahl zu erreichen und jetzt werden wir zwei Wochen nochmal richtig ranklotzen und dann auch hoffentlich die Stichwahl für uns entscheiden“, sagte Holm dem NDR in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir haben an jedem Infostand bei jeder Veranstaltung gemerkt: Die Leute machen sich richtig Sorgen um ihre Stadt.“ Es gehe nicht um die kleinen Themen, sondern es gehe um große Themen wie Sicherheit und Gewaltkriminalität. Diese würden von Badenschier negiert.
Die Stichwahl in Schwerin findet am 18. Juni statt, rund 79.000 Personen sind wahlberechtigt.