AfD-Politiker fragt Söder-Regierung: Wird Bayern den „Stolzmonat“ fördern?

In gut einem Monat wird weltweit wieder der „Pride Month“ gefeiert, in dem sich Unternehmen, Politiker und viele andere Institutionen und Vereine solidarisch mit der queeren Community zeigen. Doch seit einiger Zeit gibt es auch eine patriotische Antwort auf den „Pride Month“. Die AfD will nun wissen, ob diese von der Bayerischen Staatsregierung genauso gefördert und unterstützt wird wie der „Pride Month“.

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AfD-Politiker fragt Söder-Regierung: Wird Bayern den „Stolzmonat“ fördern?

Es ist fraglich, ob der „Stolzmonat“ von der Regierung in gleicher Weise unterstützt wird.

© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

München. – Eine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten René Dierkes soll klären, wie die bayerische Staatsregierung zum geplanten „Stolzmonat“ im Juni 2024 steht. Der Monat gilt als patriotische Antwort auf den queeren „Pride Month“ und erfreut sich vor allem bei jungen Menschen großer Beliebtheit. Im Gegensatz zum „Pride Month“, bei dem es um Vielfalt und Solidarität mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen geht, steht beim „Stolzmonat“ die Wiederherstellung des nationalen Selbstbewusstseins im Vordergrund.

„Stolzmonat“ als Antwort auf „Pride Month“

Zum Hintergrund des „Stolzmonats“: Ziel sei es, so die informellen Organisatoren, die deutschen Wurzeln, die zunehmend in Vergessenheit zu geraten drohten, wieder in den Vordergrund zu rücken und damit Anerkennung und Stolz auf die nationale Identität zurückzugewinnen. Die Idee hinter dem „Stolzmonats“ ist es, eine Alternative zur Fokussierung auf Vielfalt und sexuelle Orientierung zu bieten und stattdessen den Bezug zur deutschen Nation zu stärken. Dieser Ansatz soll dazu beitragen, das nationale Selbstbewusstsein zu stärken und die Werte und Traditionen der deutschen Kultur zu bewahren.

Die Fragen an die Bayerische Staatsregierung umfassen verschiedene Aspekte:

  • Finanzielle Unterstützung: Dierkes möchte wissen, ob und in welcher Höhe die Staatsregierung den „Stolzmonat“ finanziell unterstützen wird.

  • Beflaggung: Es wird gefragt, ob die Staatsregierung die Beflaggung in den Farben des „Stolzmonats“ an bestimmten öffentlichen Einrichtungen anordnen wird und wenn nein, warum nicht.

  • Auszeichnungen: Es wird gefragt, ob die Möglichkeit besteht, die Initiatoren des „Stolzmonat“ mit dem Bayerischen Verdienstorden auszuzeichnen und wenn nein, warum nicht.

  • „Stolz-Branding“: Dierkes fragt, ob staatliche Unternehmen auf ihren Internetseiten mit einem „Stolz-Branding“ versehen werden sollen und wenn nein, warum nicht.

  • Beteiligung des Ministerpräsidenten: Abschließend wird gefragt, ob der bayerische Ministerpräsident Markus Söder am „Stolzmonat“ teilnehmen wird und ob er sich mit den Zielen des „Stolzmonats“ solidarisch zeigt.

Diese Frage zeige das Interesse an der Haltung der Bayerischen Staatsregierung gegenüber den Heimatinitiativen und ihrer möglichen Unterstützung des „Stolzmonats“, so Dierkes.

Pride Month durch „Stolzmonat“ ersetzen

Gegenüber FREILICH betont der AfD-Abgeordnete, dass der „Stolzmonat“ eine der „erfolgreichsten Kampagnen des politischen Vorfelds in den letzten Jahren“ darstellt. „Die Ideen und Impulse wurden flächendeckend verbreitet und medial herausragend bespielt. Das in Deutschland sehr stiefmütterlich behandelte Thema des Nationalstolzes wird dem degeneriert-verwahrlosten Pride-Gedanken gegenübergestellt. Ich setze mich schon lange gegen die gefährliche Gender-Ideologie und Dragqueenlesungen ein – die Hervorhebung patriotischer Ideen kommt mir hier sehr entgegen“, so Dierkes.

Er glaubt außerdem, dass insbesondere in der Jugend „die breite Streuung des Stolzgedankens zu einer erheblichen Ablösung von Selbsthasszwängen gesorgt hat“. Die Jugend werde vor eine klar abgrenzbare Entscheidung gestellt: „Genderwahn oder Bekenntnis zum Vaterland. Insbesondere die Generation zwischen 16 und 30 verortet sich hierbei eindeutig zugunsten des Stolzmonats“, betont der AfD-Politiker. Generell sollte der „Pride Month“ in Bayern durch den „Stolzmonat“ ersetzt werden, fordert Dierkes. „Überall wo Regenbogenfahnen behördlicherseits aufgehängt oder gepostet werden, sollten Stolzfahnen hängen. Herr Söder könnte auch ein Osterei in Stolzfarben verlosen.“ Ziel müsse sein, die woke Idee, „die mit dem lächerlich anmutenden Gendern beginnt und im Trans-Fiasko endet, gesellschaftlich auszumerzen und durch zwanglosen Patriotismus zu ersetzen“. Dierkes meint, dass überall schwarz-rot-goldene Fahnen wehen sollten, nicht nur zur EM.

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