AfD-Politiker veröffentlicht zehn Thesen: So wichtig ist das Vorfeld

Der AfD-Politiker und Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich hat kürzlich zehn Thesen formuliert, die die Bedeutung des Vorfeldes für politische Parteien unterstreichen. Gleichzeitig ruft er zu einer stärkeren Förderung vorpolitischer Strukturen auf.

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AfD-Politiker veröffentlicht zehn Thesen: So wichtig ist das Vorfeld
Die AfD könne die Wende im Land nicht alleine schaffen, so Helferich, dazu brauche sie das Vorfeld.© IMAGO / Future Image

Für politische Parteien ist ein lebendiges Vorfeld, das im gesellschaftlichen Raum aktiv ist und dort wirkt, immens wichtig. Viele verstehen die Rolle von Sendern, Verlagen und Influencern, aber auch von Verbänden, NGOs und Gewerkschaften. Doch manche Politiker haben dahingehend noch Berührungsängste. Der Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich hat deshalb zehn Thesen formuliert, die die Bedeutung des Vorfelds noch einmal unterstreichen sollen.

Verschiedene Wege zum gleichen Ziel

Die Zusammenarbeit mit der Medienlandschaft und zivilgesellschaftlichen Akteuren gegen die AfD sei für die Altparteien selbstverständlich. „Dagegen kann die AfD nicht alleine angehen“, so Helferich. Vielmehr sei die Partei auf patriotisch-konservative Strukturen wie die Medien angewiesen, während sie selbst im realpolitischen Raum agiere.

Das Vorfeld, das schon vor der AfD existierte und um die kulturelle und ideologische Hegemonie kämpft, steht neben der AfD, die erst 2013 hinzugekommen ist und parallel um die parlamentarische Hegemonie kämpft. Man würde also auf unterschiedlichen Ebenen mit jeweils eigenen Methoden für ein gemeinsames Ziel arbeiten, nämlich für eine Politik im Interesse des deutschen Volkes. Partei und Vorfeld seien aber nicht unbedingt in allem einer Meinung, so Helferich. Man unterscheide sich projektbezogen deutlich, müsse sich aber dennoch verzahnt und kooperativ verhalten.

Aufruf zur Unterstützung

Gegenseitiges Vertrauen stärke zudem die Unterstützungsbereitschaft und verhindere gleichzeitig, dass die vom politischen Gegner häufig angewandte „Salamitaktik“ zu der von ihm gewünschten Distanzierung führe. Um eine nachhaltige Veränderung im Land zu erreichen, sei es jedoch notwendig, das Vorfeld zu professionalisieren und die Zusammenarbeit zwischen Partei und Vorfeld zu intensivieren. Abgeordnete in Landtagen, im Bundestag oder im Europaparlament seien in der privilegierten Lage, ihr Engagement hauptberuflich betreiben zu können, so Helferich. Dabei seien sie von einem ganzen Milieu in diese Position getragen worden. Denn: „Ein jedes Mandat wird durch den vorpolitischen Raum vorbereitet, unterstützt und begleitet.“ Da Unterstützung keine Einbahnstraße sei, appelliert Helferich abschließend an alle, dem vorpolitischen Raum etwas zurückzugeben, um auch Planungssicherheit zu schaffen. „Diese Beständigkeit wird insbesondere auch der Partei und ihren Mandatsträgern helfen, die Aufs und Abs des Tagesgeschäfts zu bewältigen“, so Helferich.

Am Ende seiner zehn Thesen listet Helferich Strukturen auf, die er für förderungswürdig hält, darunter den Verlag Antaios, den Jungeuropa Verlag, das Bürgernetzwerk Ein Prozent, Zeitschriften wie FREILICH, Info-Direkt, Krautzone, das Online-Nachrichtenportal Heimatkurier, aber auch Organisationen wie Demo für alle oder die alternative Gewerkschaft Zentrum.

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