AfD Sachsen fordert Verbot von Gendersprache in Behörden
Mit einem neuen Gesetzentwurf will die AfD die Verwendung der Gendersprache in sächsischen Behörden unterbinden.
Dresden. – Die sächsische AfD will mit einem neuen Gesetzentwurf die Verwendung von Gendersprache in sächsischen Behörden unterbinden. „Wir wollen unsere deutsche Sprache vor ideologischen Einflüssen schützen“, erklärte die gesellschaftspolitische Sprecherin der Fraktion, Martina Jost in einer Pressemittelung. „Unsere schöne Sprache“ dürfe nicht durch falsche Grammatik verunstaltet werden, so Jost weiter. „Entgegen den Versprechungen der CDU gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass in sächsischen Ministerien und Behörden gegendert wird“. Auf behördlichen Online-Seiten sei demnach von „Besucher:innen“ oder „Arbeitnehmer/innen“ die Rede. Im Gesetzentwurf wird zudem darauf verwiesen, dass das Sächsische Kultusministerium eine „Schüler*innenfibel“ herausgegeben habe.
Schutz vor ideologischen Einflüssen
Mit der sogenannten geschlechtergerechten Sprache werde ideologisch Einfluss auf die natürliche Entwicklung der deutschen Sprache genommen, indem Aspekte der Grammatik – insbesondere das Verhältnis von grammatischem und biologischem Geschlecht – fehlinterpretiert würden, so die Kritik. „Es stünde dem Freistaat Sachsen wohl zu Gesicht, sich daran nicht zu beteiligen, stattdessen mit gutem Beispiel voranzugehen und eine ideologiefreie Sprache in den Behörden anzuweisen“, fordert die AfD.
Mit dem neuen Gesetzentwurf verfolgt die AfD das Ziel, „die deutsche Sprache vor ideologischen Einflüssen zu schützen, indem die Behörden des Freistaates Sachsen verpflichtet werden, in ihrer mündlichen und schriftlichen Kommunikation auf Innovationen im Sinne einer vorgeblich geschlechtergerechten 'Gendersprache' zu verzichten“.