Brandenburger AfD-Website lahmgelegt: Partei spricht von Hacker-Angriff
Ein Hackerangriff soll die Internetseite des AfD-Landesverbandes Brandenburg lahmgelegt haben. Der Landesvorsitzende Springer weist auf den Zeitpunkt des Angriffs hin und vermutet eine gezielte Aktion. Die Seite soll in Kürze wieder online gehen
Potsdam. – Die Internetseite des AfD-Landesverbandes Brandenburg, afd-brandenburg.de, ist nicht mehr erreichbar – und das mitten im Wahlkampf. Grund dafür war nach Angaben der AfD ein Hackerangriff, der die Seite mit zahlreichen Anfragen überlastet und zum Absturz gebracht hatte, sodass sie seit zwei Tagen nicht mehr erreichbar ist. Derzeit erscheint beim Versuch, die Seite aufzurufen, die Meldung „Wartungsmodus“.
René Springer, Landesvorsitzender der AfD-Brandenburg, äußerte sich zu dem Vorfall in einer Pressemitteilung und betonte die besondere Bedeutung des Zeitpunkts des Angriffs: „Unsere Website erfreut sich seit Beginn des Wahlkampfes einer hohen Beliebtheit, auf der sich zahlreiche Brandenburger über unsere Wahlprogramme informieren und Material herunterladen.
Der nächste Hackerangriff?
Zudem wurden über die Seite wichtige Spenden für unser Wahlkampfbudget gesammelt.“ Springer deutete an, dass es sich bei dem Angriff um eine professionell durchgeführte Aktion mit hohem technischem und finanziellem Aufwand handele. Wer hinter dem Angriff stecke, sei derzeit noch unklar; Springer vermutet jedoch eine gezielte Aktion gegen die Partei.
Der Landesverband arbeitet intensiv an der Wiederherstellung der Website und will diese in Kürze wieder online stellen. „Wir lassen uns im Wahlkampf von diesem Angriff nicht aufhalten und werden in Kürze wieder erreichbar sein“, versicherte Springer abschließend.
Der Hackerangriff in Brandenburg erinnert an einen Vorfall bei der Konkurrenz. Beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gab es vor wenigen Tagen ein weiteres gravierendes Datenleck, bei dem zehntausende persönliche Daten ungeschützt im Internet zugänglich waren. Das hat das linke Portal Correctiv berichtet. Der Redaktion lag eine Datei vom Juni vor, die 70.000 Datensätze enthielt, darunter Mitgliederlisten sowie Informationen über Unterstützer und Landesbeauftragte. Die Partei selbst geht von einem Hackerangriff aus und hat die Behörden über diesen Vorfall informiert.