AfD weiterhin stabil bei 15 Prozent
Die aktuellen Verwerfungen in Politik und Wirtschaft schlagen sich in den letzten Monaten deutlich in den Meinungsumfragen und Wahltrends nieder. Die AfD stabilisiert sich bei 15 Prozent.
Seit Ende Mai zeichnen diverse Meinungsforschungsinstitute Umfrageergebnisse auf, die Zweifel am Vertrauen der Bevölkerung in die Bundesregierung nachweisen. Eine aktuelle Umfrage von „Infratest Dimap“ bestätigt die Unzufriedenheit. Die Zahlen legen nahe, dass die Ampelkoalition in den bisherigen Umfragen insgesamt knapp sieben Prozentpunkte (46,7 Prozent) an Zustimmung einbüßen müsste, würde man an diesem Sonntag einen neuen Bundestag wählen. Als Vergleichswert gelten die Ergebnisse der Bundestagswahl 2021.
Deutlich werden diese Entwicklungen besonders bei der FDP und der SPD. Erstere würde seit der Verschärfung der Krise mehr als fünf Prozentpunkte verlieren (2021: 11,5 Prozent). Die Kanzlerpartei SPD würde auf 18 Prozent abstürzen (2021: 25,7 Prozent). Nur die Grünen könnten als aktuelle Regierungspartei Prozentpunkte gewinnen. Sie würden 19 Prozent holen - das wäre ein satter Zugewinn von 4,2 Prozent seit der Bundestagswahl (2021: 14,8 Prozent).
AfD kann sich stabilisieren
Die Opposition könnte von der Schwäche der Regierungsparteien profitieren. Sowohl CDU/CSU als auch AfD würden deutliche Zugewinne verzeichnen. Nach dem historischen Tiefstand von 24,1 Prozent nach der Bundestagswahl 2021 würden die Christdemokraten mit 29 Prozent fast wieder an der 30-Prozent-Grenze kratzen. Mit diesem Ergebnis wäre die Union auf dem ersten Platz.
Die AfD würde neben den Grünen und der Union als stärkster „Profiteur“ der Krisen gelten. Mit einem Zugewinn von 4,7 Prozent würde sie ihre Umfrageergebnisse um 15 Prozent der letzten Monate stabilisieren (2021: 10,3 Prozent). Nur die Linkspartei würde als einzige Oppositionspartei nicht profitieren. Sie wäre mit einem Ergebnis von fünf Prozent knapp wieder im Bundestag vertreten (2021: 4,9 Prozent).