AfD will Deutschland militärisch und wirtschaftlich stärken

Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert eine bessere Position in der Wehr- und Verteidigungspolitik, um mit anderen Armeen Schritt halten zu können.

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AfD will Deutschland militärisch und wirtschaftlich stärken

Bundeswehrsoldaten

© ©Bundeswehr/S.Wilke, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Genau das ist das Ziel bayerischer AfD-Landtagsabgeordneter, während die etablierten Parteien auch in Brüssel die Deindustrialisierung besonders Deutschlands vorantreiben. Die Verwerfungen der deutschen Industrielandschaft durch das sogenannte „Verbrenner-Aus“ sind noch gar nicht wirklich abzuschätzen, da erreicht die Bundesrepublik die nächste Hiobsbotschaft.

Gemeint ist das Ranking der deutschen Armee im Vergleich zu 144 anderen Armeen der Welt. Die einstmals gut ausgestattete und wehrhafte Bundeswehr rangiert im renommierten „Global Firepower Index“ aktuell auf Platz 26, einen Platz hinter Thailand. Immerhin 60 Kategorien von der Anzahl der militärischen Einheiten und der finanziellen Lage bis hin zu logistischen Fähigkeiten und Geografie werden in der Listung durch den Index berücksichtigt, und obwohl Deutschland bezüglich der Militärausgaben zu den Top fünf gehört, ist die Armee offenbar nicht einmal mehr bedingt abwehrbereit. Der Finanzierungsbedarf ist aufgrund erheblicher Misswirtschaft der vergangenen Jahre gigantisch und wird auch mittlerweile ganz offiziell etwa von der SPD-Wehrbeauftragten des Bundestages, Eva Högl, auf 300 Milliarden Euro geschätzt.

Forderung nach Rüstungscluster für Kampfdrohnen und Drohnenabwehr

Damit die fatale Parallelentwicklung des wirtschaftlichen und des militärischen bundesdeutschen Niedergangs nicht fortgesetzt wird, fordert die bayerische AfD nun den Auf- und Ausbau eines bayerischen Rüstungsclusters für Kampfdrohnen und Drohnenabwehr. Der stellvertretende Vorsitzende und industriepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, erklärt die Initiative: „Der Konflikt in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig das Drohnen-Thema für die künftige Landesverteidigung ist. Gleichzeitig beklagen heimische Rüstungskonzerne, dass Beschaffungsaufträge aus dem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen der Bundeswehr vorrangig an ausländische Konkurrenten gehen.“

Mannes sieht die Kompetenz der deutschen Rüstungsindustrie und will nicht zuletzt auch aus ökonomischen Gründen Arbeitsplätze, Know-how und das Geld der deutschen Steuerzahler im eigenen Land halten. Er sieht bezüglich der AfD-Initiative mit namhaften Unternehmen wie Airbus Defence and Space und Krauss-Maffei Wegmann die bayerische Rüstungsbranche auch im Bereich der Luft-Boden-Luft-Verteidigung bestens aufgestellt. Der AfD-Politiker: „Mit unserem Antrag schlagen wir konkrete Maßnahmen vor, um Bayern zum weltbesten Produktionscluster im Bereich Kampfdrohnen und Drohnen-Abwehr zu machen, darunter: staatliche Mittel für Forschung und Entwicklung, Ausbildung von Fachkräften und die Einführung von Offset-Kriterien in den Beschaffungsaufträgen. Die Bundeswehr muss wieder zur Landesverteidigung fähig und unsere bayerische Rüstungsindustrie, die dazu willens und in der Lage ist, entsprechend unterstützt werden.“

Über den Autor
Ulrich Novak

Ulrich Novak

Ulrich Novak ist studierter Germanist und arbeitet auch als freiberuflicher Kommunikationsberater. Er ist ein in Oberösterreich lebender Wahl-Österreicher mit Blick nach vorne.
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