Freilich #32: Süchtig nach dem Kick

Anfrage: FPÖ-EU-Abgeordneter Hauser fordert Aufklärung über Coronapandemie

Was wussten die EU-Behörden vor dem Ausbruch wirklich über die Coronapandemie und wer steckte hinter den inzwischen bekannten Planspielen dazu? Das will der FPÖ-Politiker Gerald Hauser von der EU-Kommission wissen.

/
/
2 Minuten Lesezeit
Anfrage: FPÖ-EU-Abgeordneter Hauser fordert Aufklärung über Coronapandemie

Hauser will wissen, seit wann Politiker und Mitarbeiter der EU-Behörden von einer drohenden Pandemie wussten.

© Parlamentsdirektion/Anna Rauchenberger

Brüssel. – Fünf Jahre nach dem Ausbruch der Coronapandemie kritisiert der freiheitliche EU-Abgeordnete Gerald Hauser die Manipulation und Vertuschung durch die Regierungen. Die offizielle Darstellung der Pandemie sei von Anfang an unvollständig und irreführend gewesen, kritisiert er. „Seit Jahren wird uns eingetrichtert, dass die Pandemie plötzlich und unerwartet ausbrach – doch das ist eine gezielte Irreführung“, so Hauser. Tatsächlich habe es bereits im Vorfeld detaillierte Planspiele gegeben, in denen verschiedene Pandemieverläufe simuliert wurden, erklärt er. Auch der damalige ÖVP-Innenminister Karl Nehammer habe in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung bestätigt, dass solche Szenarien vorbereitet worden seien.

Verschiedene Planspiele vor der Pandemie

Besonderes Augenmerk legt Hauser in seiner Kritik auf Planspiele wie „Atlantic Storm“, „Clade X“, „Event 201“ und „SPARS Pandemic 2025-2028“, bei denen Pandemien unter anderem mit Coronaviren durchgespielt wurden. Besonders brisant sei Event 201, das im Oktober 2019 am Johns Hopkins Center for Health Security in Zusammenarbeit mit dem World Economic Forum und der Bill & Melinda Gates Foundation durchgeführt wurde. Hauser zieht eine Verbindung zwischen diesem Szenario und der später real gewordenen Pandemie: „Es ist mehr als ein Zufall, dass exakt jenes Szenario wenige Monate später real wurde. Noch dazu hat der Moderna-Chef Stéphane Bancel bereits 2019 seine Mitarbeiter darauf vorbereitet, dass 2020 eine Pandemie kommen werde und man Millionen Impfdosen produzieren müsse“, so Hauser.

Hauser geht in seiner Kritik weiter und fordert Aufklärung auf europäischer Ebene. In einer schriftlichen Anfrage an die EU-Kommission will der Abgeordnete wissen, seit wann Politiker und Mitarbeiter der EU-Behörden von einer drohenden Pandemie wussten. Außerdem will Hauser wissen, wer an den Planspielen beteiligt war oder sie unterstützt hat.

Geheime Informationen zum Ursprung des Virus

Hauser geht auch auf die aktuelle Diskussion über die Herkunft des Virus ein. Mit Blick auf Informationen des deutschen Geheimdienstes sagte Hauser: „Noch gravierender sind die aktuellen Enthüllungen zum Ursprung des Virus. Der deutsche Geheimdienst BND glaubte bereits 2020, dass das Virus aus dem Labor in Wuhan stammt - und die deutsche Bundesregierung unter Angela Merkel soll diese Information verschwiegen haben.“

Für Hauser ist dies ein weiteres Beispiel für die Vertuschung durch Regierungen: „Jetzt wissen wir, dass auch in dieser Frage die Schwurbler recht hatten. Die Wahrheit ist nicht länger aufzuhalten: Regierungen haben Fakten verschwiegen und Fake-News verbreitet, die Kritiker wurden mundtot gemacht.“ Es sei nun „höchste Zeit“ für eine umfassende Aufarbeitung – „auf nationaler Ebene, in der EU und weltweit bei Organisationen wie etwa der WHO“, so der FPÖ-Politiker.

Enthüllungen zur Herkunft des Virus

Vor etwa einer Woche wurde durch Recherchen der Zeit und der Süddeutschen Zeitung bekannt, dass der BND bereits im Jahr 2020 zu dem Schluss kam, dass das Virus wahrscheinlich aus einem Laborunfall in Wuhan stammt. Grundlage für diese Einschätzung war eine nachrichtendienstliche Operation mit dem Decknamen „Saaremaa“, die unter anderem wissenschaftliche Daten aus chinesischen Forschungseinrichtungen und dem Institut für Virologie in Wuhan umfasste. Diese Daten wiesen auf risikoreiche „Gain-of-Function“-Experimente und zahlreiche Verstöße gegen Laborsicherheitsvorschriften hin (FREILICH berichtete).

Demnach hatte das Bundeskanzleramt unter Angela Merkel die Einschätzung des BND erhalten und bewusst unter Verschluss gehalten. Die Labor-These wurde mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 Prozent bewertet. Das Kanzleramt habe aber entschieden, die brisante Einschätzung unter Verschluss zu halten. Merkel widersprach jedoch der Darstellung, sie habe Geheimdiensterkenntnisse über die Herkunft des Virus vertuscht. Sie weise das „ganz grundsätzlich zurück“, sagte eine Sprecherin Merkels dem Tagesspiegel.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!