Asylwerber offenbar ohne Vorwarnung ins Burgenland gebracht

In der kleinen burgenländischen Gemeinde Wörterberg kamen jetzt drei Reisebusse mit Asylanten an. Das pikante daran: Der Bürgermeister will davon nichts gewusst haben. 
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Asylwerber offenbar ohne Vorwarnung ins Burgenland gebracht

Asylwerber an der Grenze

© Metropolico

In der kleinen burgenländischen Gemeinde Wörterberg kamen jetzt drei Reisebusse mit Asylanten an. Das pikante daran: Der Bürgermeister will davon nichts gewusst haben. 

Wörterberg. – Wie die Krone berichtet, wurden die Personen aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen zugewiesen, laut ORF sind es 49 Personen. Am Freitag kamen diese dann auch tatsächlich an. Es soll sich dabei um Asylwerber in der Grundversorgung handeln, womit die formelle Zuständigkeit beim Land Burgenland liegen würde. Dieses verweist, dass eigentlich nur 18 Asylwerber angekündigt worden wären, unklar ist die Rolle des ÖVP-geführten Innenministeriums.

Keine Information an Gemeinde

Der Bürgermeister der 500-Einwohner-Gemeinde, Kurt Wagner (SPÖ), wusste unterdessen offenbar nichts von einer Ankunft von Asylanten in seinem beschaulichen Ort. Während er von einem Missverständnis ausgeht, fällt die Kritik von FPÖ-Bezirksobmann Josef Graf schärfer aus, er spricht von einem „Skandal“. Sein Landeschef Norbert Hofer sieht dies ähnlich und ärgert sich über die ungewisse Herkunftssituation sowie die Kommunikationspolitik des Innenressorts.

Es ist nicht das erste Mal in den vergangenen zwei Monaten, dass Migranten plötzlich und wohl ohne vorherige Kommunikation – in ländlichen Gemeinden untergebracht werden. Auffällig ist dabei, dass alle betroffenen Gemeinden – Wildon, Ossiach, Leoben und Spital am Semmering – entweder rote oder blaue Bürgermeister haben. Was angesichts einer türkis-grünen Bundesregierung wie ein unglücklicher Zufall wirkt, könnte also durchaus noch zum Politikum werden…

Verwirrung um Nehammers Asyl-Zahlen

Was die Unterbringung anbelangt, war Ende März auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in Erklärungsnot geraten. Daraufhin erklärte er, dass es ohnehin ’nur‘ 12 Asylanträge pro Tag gäbe – was allerdings über ein Monat hin auch fast 400 wären. Als die Zahlen dann publik wurden stellte sich heraus, dass über 800 Personen einen Asylantrag stellten. Für Aufregung sorgte auch der Umstand, dass der grüne Koalitionspartner durchklingen ließ, dass es gar keinen wirklichen Einreisestopp gäbe – Die Tagesstimme berichtete.


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Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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