Baden-Württemberg: Mutmaßliche Linksextreme überfielen rechte Politikerin

Die baden-württembergische Landesvorsitzende der Partei „Die Heimat“, Marina Djonovic, ist am Wochenende von einer Gruppe mutmaßlicher Linksextremisten angegriffen und verletzt worden. Die Polizei geht von einer geplanten Aktion aus.

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Baden-Württemberg: Mutmaßliche Linksextreme überfielen rechte Politikerin

Djonovic erlitt bei dem Überfall zahlreiche Hämatome und Verletzungen.

© Facebook Marina Djonovic

Murrhardt. – Die 34-jährige Landesvorsitzende der Partei „Die Heimat“, Marina Djonovic, ist am Sonntag im baden-württembergischen Murrhardt (Rems-Murr-Kreis) Opfer eines mutmaßlich linksextremistischen Angriffs geworden. Eine Gruppe von etwa zehn bis 15 vermummten Personen umzingelte und attackierte die Politikerin gegen 13.40 Uhr am Busbahnhof. Sie erlitt Prellungen an Kopf und Händen, wie die Polizei bestätigte. Die Angreifer entkamen unerkannt. Die Polizei geht aufgrund der Anzahl der Angreifer von einer geplanten Aktion aus. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall.

Betroffene vermutet extremistischen Hintergrund

Die betroffene Politikerin, die sich nach eigenen Angaben auf dem Weg zu einem Treffen mit einem Parteifunktionär befand, äußerte sich in einer persönlichen Stellungnahme zu dem Vorfall. Sie bezeichnete den Angriff als einen „fiesen Hinterhalt der extremistischen Antifa“ und vermutet, dass es sich um Auswüchse der „Hammerbande“ handeln könnte, was aber noch nicht bestätigt ist.

Nach ihrer Schilderung wurde sie von den Angreifern überrascht, als sie sich hinter dem Bahnhofsgebäude in Sicherheit bringen wollte, nachdem sie von der Gruppe entdeckt worden war. Dabei habe sie auch eine Busfahrerin vergeblich um Hilfe gebeten: „Eine Busfahrerin öffnete die Tür nicht, obwohl ich verzweifelt gebeten habe mich reinzulassen, nachdem mich die Antifaschisten offensichtlich entdeckt hatten“, schildert sie.

Schläge auf den Hinterkopf

„Ich hab viele Schläge mit Schlagstöcken abbekommen, u.a. auf den Hinterkopf“, erklärte sie in ihrer Mitteilung. Trotz der erlittenen Verletzungen, darunter mehrere Hämatome, gab die Politikerin an, wohlauf zu sein. Sie betonte, dass sie einen solchen Angriff in einer Kleinstadt im Schwäbischen Wald nicht erwartet hätte. „Auch im Hinterland vom Hinterland sind wir nicht sicher und müssen vor allem als Frauen noch bedachter vorgehen, um uns selbst zu schützen.“ Die Landesvorsitzende schloss mit den Worten: „Unsere Knochen könnt ihr brechen, unseren Glauben nicht.“

Kritik an Berichterstattung

Bei Frank Franz, dem Bundesvorsitzenden der Partei, stieß vor allem die Berichterstattung über den Überfall auf Djonovic auf Kritik. Auf X schrieb er mit Blick auf die Darstellung in einem ntv-Bericht, bei den Angreifern habe es sich um „15 Menschen“ gehandelt, dass „man schon wieder in die Tischplatte beißen“ könnte. „Währenddessen schwadroniert das @LfV_NI davon, es sei Antifa.“ Franz spielt damit auf den niedersächsischen Verfassungsschutz an, der vor wenigen Tagen in den Kommentaren unter einem seiner Instagram-Beiträge verkündete: „Antifaschismus ist nicht verfassungsfeindlich. Wir sind auch antifa.“

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