BDI-Chef Kempf behauptet: AfD schadet der deutschen Wirtschaft

Die AfD weist die Behauptungen des Industrie-Chefs zurück und sieht darin lediglich „Wahlkampfgetöse“ für die Altparteien.
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BDI-Chef Kempf behauptet: AfD schadet der deutschen Wirtschaft

Bild (Der BDI-Präsident Dieter Kempf): Publicon [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die AfD weist die Behauptungen des Industrie-Chefs zurück und sieht darin lediglich „Wahlkampfgetöse“ für die Altparteien.

Berlin. – In einem Interview mit der „Funke Mediengruppe“ äußerte sich der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, zur AfD und warnte vor ihrem Erfolg. Dieser würde sich unter anderem negativ auf die deutsche Wirtschaft auswirken. „Erfolge der AfD schaden dem Image unseres Landes“, so Kempf. Dies habe folglich negative Auswirkungen auf den „Wirtschaftsstandort Deutschland“, da die AfD etwaige Investoren sowie Fachkräfte verschrecken würde.

BDI-Chef findet Verhalten „sehr bedenklich“

Die Konsequenz seien sowohl ein „Abschwung“ als auch eine drohende „Strukturschwäche“, wie der BDI-Chef gegenüber der „Funke Mediengruppe“ erklärte. Besonders brisant sei die Lage im Osten der Republik. Vor dem Hintergrund der anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am 1. September unterstellte er der AfD: „Diese Partei missbraucht die ostdeutsche Sozialisierung der Menschen für ihren plumpen Nationalismus.“ Im Wahlkampf würden „unzufriedene Bürger“ gegen „sozial schwächere wie etwa Flüchtlinge“ ausgespielt werden. Dieses Verhalten fände er bedenklich, da es keine Probleme löse. Konkrete Beispiele für seine Behauptung, die AfD nutze die Bevölkerung aus, nannte der BDI-Präsident im Interview jedoch nicht. 

AfD: „BDI-Chef führt Wahlkampf für CDU & Merkel“

Bei der AfD wies man die Behauptungen des BDI-Präsidenten umgehend zurück. „Die Großindustrie täte gut daran, sich nicht in den Wahlkampf im Osten Deutschlands einzumischen. Besonders dann nicht, wenn sie Probleme sieht, wo keine sind. Die Wirtschaft und der Tourismus in Sachsen boomen, von einem ‚Image-Schaden‘, wie ihn BDI-Chef Kempf sieht, kann überhaupt keine Rede sein“, erklärte Tino Chrupalla, stellvertretender AfD-Sprecher im Wirtschaftsausschuss des Bundestages.

Statt „in vorauseilendem Gehorsam“ Wahlkampf für CDU und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu führen, so Chrupalla weiter, sollten „Industrie-Bosse“ wie Kempf sich darum kümmern, Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen.

„Pures Wahlkampgetöse

„Der Wirtschaftsstandort Deutschland ist vielmehr durch den Klimairrsinn, Überregulierung und durch die Beschädigung der Autoindustrie durch die Politik der Altparteien bedroht. Hier liegen die wahren Probleme unserer Wirtschaft, um die sich ein Herr Kempf besser kümmern sollte“, betonte der AfD-Wirtschaftsssprecher.

Die AfD stehe hingegen für die Stärkung der deutschen Wirtschaft, für mehr Arbeitsplätze in Deutschland und für attraktivere Bedingungen für den Mittelstand. „Von einem Imageschaden kann hier sicherlich keine Rede sein. Kempfs Äußerungen sind pures Wahlkampfgetöse des BDI für die Altparteien“, so Chrupalla.

Die Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen finden am 1. September statt. Laut den aktuellen Umfragen ist die AfD bei den Wählern derzeit in Brandenburg auf dem ersten, in Dresden auf dem zweiten Platz.

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Joshua Hahn

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