Beobachter sehen in Kickls rot-weiß-rotem Anstecker eine versteckte Botschaft
FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl sorgte zuletzt nicht nur wegen des Wahlerfolgs seiner Partei für Aufsehen, sondern auch wegen eines Ansteckers, über dessen Bedeutung spekuliert wurde.
Wien. – FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl hat in den letzten Tagen noch mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen als sonst. Grund dafür ist natürlich unter anderem der Erfolg seiner Partei bei den letzten Nationalratswahlen und das bereits stattgefundene Gespräch zwischen ihm und Bundespräsident Alexander Van der Bellen – wobei noch nicht bekannt ist, worüber die beiden genau gesprochen haben. Ein weiterer Grund ist ein kleines Detail an Kickls Revers, das man eigentlich fast schon übersehen könnte.
Rot-weiß-rote Längsstreifen
Mit dem kleinen Detail ist ein Anstecker gemeint, den Kickl auch beim Treffen mit Van der Bellen an seinem Anzug trug und der rot-weiß-rote Längsstreifen aufweist. In den Sozialen Medien wurde über die Bedeutung spekuliert und auch die Kleine Zeitung titelte: „Hat Kickls rot-weiß-roter Anstecker eine versteckte Botschaft?“ Immerhin bedeute in demokratischen Ländern „das verkehrte Anbringen von Flaggen die Ablehnung der demokratischen Grundordnung“, erklärte etwa Ex-Skirennläuferin Nicola Werdenigg auf X. Andere Nutzer zogen Vergleiche mit der peruanischen Nationalflagge.
In der Kleinen Zeitung wird auch darauf hingewiesen, dass bei Demonstrationen gegen Coronamaßnahmen in Österreich vereinzelt Fahnen mit dem Bundesadler auf dem Kopf zu sehen waren. Danach folgt jedoch die Auflösung.
Keine versteckte Botschaft
Die FPÖ habe auf Anfrage erklärt, dass es sich um einen „Festung-Österreich-Anstecker“ handle. Dieser sei einer rot-weiß-roten Fahne nachempfunden. Man wolle damit „ein klares Bekenntnis zu unserer wunderschönen Heimat“ abgeben. Der Anstecker werde zudem nicht nur von Kickl selbst, sondern auch von anderen FPÖ-Funktionären und Parteimitgliedern getragen. Neu ist das Abzeichen mit den Längsstreifen auch nicht. Bereits auf den FPÖ-Plakaten zur Nationalratswahl war Kickl damit zu sehen.