Berlin: Grüne und Linke wollen Feiertag für die Ukraine
Als „Zeichen der Solidarität“ soll der ukrainische Nationalfeiertag, der am 24. August gefeiert wird, auch in Berlin begangen werden. Die Linke zeigt sich offen für den Vorschlag der Grünen.
Berlin. – Die Berliner Grünen fordern, den ukrainischen Unabhängigkeitstag einmalig als Feiertag zu begehen. „Als Zeichen unserer Unterstützung wollen wir gemeinsam am 24. August den Unabhängigkeitstag der Ukraine auch in Berlin begehen“, heißt es im Masterplan „Ankommen und Teilhaben für Berlin“, den die Fraktion am Samstag auf ihrer Klausur beschlossen hat.
„Symbol der Solidarität“
Der Tag solle ein „deutliches Zeichen der deutsch-ukrainischen Verbundenheit“ sein und die Leistungen der Berliner Zivilgesellschaft würdigen, heißt es in dem Papier. „Es ist ein Symbol der Solidarität und des Zusammenhalts mit der Ukraine“, sagte der innenpolitische Sprecher der Fraktion Vasili Franco. Den aus der Ukraine geflüchteten Menschen wolle man „in Berlin ein Zuhause bieten“. Auch dafür würde der Tag stehen.
Koalition offen für Vorstoß
Von den Koalitionspartnern gab es bereits erste positive Signale für den Vorstoß der Grünen: „Ich finde das einen interessanten Vorschlag. Wir haben in Berlin Luft, über zusätzliche Feiertage zu reden. Da müssen wir in der Koalition drüber sprechen, aber prinzipiell sind wir offen für solche Debatten“, sagte der Linke-Fraktionsvorsitzende Carsten Schatz. Die SPD, die mit Franziska Giffey die regierende Bürgermeisterin stellt, will über den Vorschlag noch beraten. SPD-Fraktionschef Raed Saleh kommentierte die Forderung der Grünen nicht, sondern sagte lediglich, dass das Ansinnen in der SPD-Fraktion debattiert werden müsse.
Wie die Junge Freiheit berichtet, hatte Berlin ukrainische Fahnen zum 8. Mai, dem Tag des Endes des Zweiten Weltkrieges, noch verboten. Im August könnten sie dann aber doch noch über der Hauptstadt wehen.