Berliner Senat plant weitere Unterkünfte für über 20.000 Migranten
Berlin. – Die Zahl der Unterkünfte für Migranten in Berlin soll weiter ausgebaut werden. Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) plant bis Dezember 2028 Baumaßnahmen an 47 Standorten, um rund 20.100 zusätzliche Plätze zu schaffen. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage hervor, die der Berliner Zeitung vorliegt. Die geplanten Maßnahmen umfassen sowohl Neubauten als auch die Sanierung bestehender Unterkünfte. Derzeit regiert in Berlin eine Koalition aus CDU und SPD unter dem Regierungen Bürgermeister Kai Wegner.
Gleichzeitig muss das LAF voraussichtlich 23 Unterkünfte mit rund 7.100 Plätzen schließen. „Grund hierfür sind eigentümerseitig nicht verlängerbare Mietverträge oder benötigte Baufreiheiten für geplante Nachnutzungen“, erklärte der Senat in seiner Antwort auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Gunnar Lindemann.
Hohe Auslastung der bestehenden Unterkünfte
Derzeit betreibt das LAF insgesamt 81 Unterkünfte mit 21.877 Plätzen, von denen 20.851 belegt sind. Hinzu kommen 16 Containeranlagen mit 5.017 Plätzen, von denen 4.744 belegt sind. Darüber hinaus gibt es in Berlin 31 Standorte von Modularen Unterkünften für Flüchtlinge (MUF) mit insgesamt 10.703 Plätzen. Diese Neubauten bestehen aus vorgefertigten Betonmodulen und sollen eine höhere Unterbringungsqualität gewährleisten. Nach Angaben des LAF sind derzeit 10.563 dieser Plätze belegt.
Die Kosten für die Unterbringung von Asylsuchenden sind erheblich. Nach Angaben des Senats belaufen sich die prognostizierten Gesamtkosten für die Unterbringung auf einen Tagessatz von rund 2,7 Millionen Euro. Der AfD-Politiker Gunnar Lindemann äußerte sich gegenüber der Berliner Zeitung kritisch zu den Kosten: „Die Zahlen aus der Anfrage beziehen sich nur auf Unterkünfte, die vom LAF betrieben werden“, sagt er zur Berliner Zeitung. „Insgesamt dürften die Kosten für die unkontrollierte Masseneinwanderung sich auf mindestens drei Milliarden pro Jahr allein in Berlin belaufen – fast ein Zehntel aller Ausgaben des Landes.“ Er forderte Bundesregierung und Senat auf, geltendes Recht durchzusetzen, Asylsuchende an den Grenzen zurückzuweisen und abgelehnte Asylbewerber konsequent abzuschieben.