Bildungstrend: Wortschatz von Grundschülern nimmt deutlich ab

Der diesjährige „IQB-Bildungstrend“ zeichnet ein düsteres Bild von grundlegenden Bildungswerten in deutschen Schulen. Besonders eine kulturelle Erscheinung gerät in die Kritik.
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Bildungstrend: Wortschatz von Grundschülern nimmt deutlich ab

Symbolbild negativespace CC0

Der diesjährige „IQB-Bildungstrend“ zeichnet ein düsteres Bild von grundlegenden Bildungswerten in deutschen Schulen. Besonders eine kulturelle Erscheinung gerät in die Kritik.

Berlin. – Mit dem „Bildungstrend“ gibt die Kultusministerkonferenz (KMK) einen jährlichen Überblick über die Entwicklungen an deutschen Grundschulen. Die diesjährige Kompetenzprüfung legt eklatante Mängel in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen dar. Die KMK sieht Zusammenhänge mit den Schulschließungen und Unterrichtseinschränkungen für die schlechten Ergebnisse. Ihr gegenüber betonen Lehrerverbände, dass die Leistungen bereits seit zehn Jahren kontinuierlich schlechter werden.

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, urteilt: „Wenn, wie festgestellt, in den beiden zentralen Grundschulfächern Deutsch und Mathematik nur jeweils die Hälfte der Kinder die Regelstandards erreicht und ein Fünftel sogar die Mindeststandards verfehlt, kommt man nicht um die Feststellung herum, dass die Bildungspolitik ihre in den Bildungsstandards selbst formulierten Ziele in zunehmendem Maße haushoch verfehlt.“

Ständige Reformen und Experimente

In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland gilt die Ausbildung heimischer Arbeitskräfte zu den wichtigsten Mitteln für den Erhalt des Wohlstands. Gleichzeitig ist der Bildungssektor seit Jahrzehnten Opfer eines nicht anhaltenden Stroms an Reformen und Experimenten. Nun könnte sich etwa die Digitalisierung an Schulen als nächster Reinfall entpuppen. Im Rahmen einer Grundschul-Lese-Untersuchung wurde der Wortschatz von über 4.600 Schülern untersucht. Neben bereits bekannten Faktoren wie soziales Umfeld und Herkunft stellte sich besonders die Verfügbarkeit von klassischen Büchern als entscheidendes Kriterium heraus.

So helfe das digitale Lesen an Computer, Tablet oder Smartphone kaum bis gar nicht bei der Herausbildung eines stabilen Wortschatzes. Auch das Leseverständnis und -qualität werde durch häufiges digitales Lesen negativ beeinflusst.

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