Blaue Rekordjagd: FPÖ kratzt in Umfragen an der 40-Prozent-Marke
Der Höhenflug der FPÖ in den Umfragen reißt nicht ab. Jetzt kratzt sie an der 40-Prozent-Marke.
Wien. – Die ÖVP unter ihrem neuen Parteichef Christian Stocker erlebt nach dem Scheitern der Regierungsverhandlungen mit der SPÖ und den NEOS und dem geplanten Kurswechsel hin zu einer Koalition mit der FPÖ einen dramatischen Einbruch in den Umfragen. Eine aktuelle Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft sieht die Partei mit nur noch 17 Prozent auf einem Tiefpunkt.
FPÖ vor Rekordergebnis
Die FPÖ profitiert hingegen massiv von der politischen Wende. Laut der Umfrage, die zwischen dem 7. und 8. Januar durchgeführt wurde, erreicht die Partei von Herbert Kickl 39 Prozent – ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Umfrage und zehn Prozentpunkte mehr als bei der Nationalratswahl im September. Damit würde die FPÖ sogar das Rekordergebnis der ÖVP unter Sebastian Kurz aus dem Jahr 2019 übertreffen.
Sonntagsfrage Nationalratswahl 09. Januar 2025
in Prozent, nächste Wahl voraussichtlich 2028
Stocker, der Karl Nehammer an der Spitze der ÖVP abgelöst hat, steht massiv unter Druck, er muss eine Neuwahl fürchten wie der Teufel das Weihwasser. Bei den letzten Wahlen erreichte die ÖVP noch 26,3 Prozent, das Scheitern der Ampelkoalition kostete die Partei jedoch neun Prozentpunkte.
Keine Mehrheit für die Ampel
Die anderen Parteien halten ihre Positionen, erreichen aber keine Mehrheit. Die SPÖ mit Andreas Babler stagniert bei 19 Prozent, was immer noch ein historischer Tiefstand ist. Die Grünen und die NEOS liegen unverändert bei zehn Prozent. Zusammen kämen die ehemaligen Ampelparteien nur noch auf 46 Prozent, was eine neuerliche Regierungsmehrheit im Nationalrat unmöglich macht.