„Brauner Fahnenträger“: NEOS warnen vor FPÖ
NEOS-Spitzenkandidat Sepp Schellhorn warnt elf Tage vor der Salzburger Landtagswahl vor der FPÖ und einem „braunen Fahnenträger“. Zudem schlossen die NEOS eine Koalition mit der FPÖ aus.
Die Salzburger Landtagswahl am 22. April rückt immer näher und auch der Ton im Wahlkampf wird immer rauher. NEOS-Spitzenkandidat Sepp Schellhorn hat nun auf Twitter die FPÖ Salzburg und einen ihrer Kandidaten attackiert.
„Keine Koalition mit FPÖ“
„Wer am 22.4. blau wählt, kann am 23.4. mit einem braunen Fahnenträger im Landtag aufwachen“, warnte Schellhorn am Mittwoch auf seinem Twitter-Account. Den Beitrag teilten auch NEOS-Bundesobmann Matthias Strolz, der Tiroler NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer und der offizielle NEOS-Account.
Wer am 22.4. blau wählt kann am 23.4. mit einem braunen Fahnenträger im Landtag aufwachen. @neos_eu @matstrolz #gehtnedgibstned
— Sepp Schellhorn (@pepssch) 11. April 2018
Die gleiche Warnung veröffentlichten die NEOS auch in einer Presseaussendung. Dort heißt es weiter, dass insbesondere die Kandidatur von Reinhard Rebhandl auf Listenplatz 6 der FPÖ zeige, dass man mit „dieser FPÖ unter keinen Umständen in einer Koalition zusammenarbeiten kann“.
Rebhandl und die Fahne des Turnvereins
Rebhandl war bereits vor wenigen Wochen ins mediale Kreuzfeuer geraten, als bekannt wurde, dass er 2010 als Obmann des ÖTB-Turnvereins Golling eine Turnfahne aus dem Jahr 1923 mit der Aufschrift „Rassereinheit“ gezeigt habe. Das Ganze geschah laut Rebhandl bei der 100-Jahr-Feier des Turnvereins. „Sie wurde beim Totengedenken nicht aufgehängt, sie war einfach dabei“, sagte der FPÖ-Kandidat laut ORF-Bericht damals der APA. Die Fahne sei auch nicht ausgerollt und nach dem Festakt sofort wieder verräumt worden: „„Die Turnvereine distanzieren sich seit Langem von all dem. Es hat keinerlei inhaltliche Bedeutung gehabt. Es ist eine reine Traditionspflege gewesen, um die Dauer des Vereins zu untermauern.“
FPÖ-Parteichefin Marlene Svazek stellte sich daraufhin hinter Rebhandl. Sie sprach von „Vorwahlaktionismus“, bei dem man versuche, „mit zweifelhaften Methoden einen unserer Kandidaten zu beschädigen“.