Bremen: Grüne fordern eine „großflächige Umstellung“ auf vegane Ernährung

In einem Positionspapier fordern die Grünen eine radikale Änderung der Ernährungsweise in der Stadt Bremen. Kritik kommt vor allem aus der Gesellschaft.
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Bremen: Grüne fordern eine „großflächige Umstellung“ auf vegane Ernährung

Grüne (Symbolbild)

© Bündnis 90/Die Grünen Nordrhein-Westfalen from Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

In einem Positionspapier fordern die Grünen eine radikale Änderung der Ernährungsweise in der Stadt Bremen. Kritik kommt vor allem aus der Gesellschaft.

Bremen. – Für das Wohl der Tiere und das Klima fordert die Grüne Bürgerschaftsfraktion in einem Positionspapier eine Absenkung des Verbrauchs von tierischen Produkten in Höhe von 75 Prozent. Die Fraktion fordert zudem eine großflächige Umstellung auf vegane Ernährung, denn die grünen Abgeordneten möchten die „pflanzliche Ernährung in allen Bereichen […] fördern“. Teil dieser Förderung ist die schrittweise Verdrängung von tierischen Produkten bei öffentlichen Mensen. „Kochen ohne Tierprodukte muss zum Standard werden“, fordert das Positionspapier. Zur Unterstützung solle es Angebote für Beratung der Betriebe geben.

Bei den Dienstleistern regt sich Widerstand

Die Grünen müssen sich dementsprechend den Vorwurf der „Verbots-Partei“ gefallen lassen. Akteure aus der Gesellschaft sehen die Forderungen der Grünen skeptisch. Vor allem Bremens Schausteller kritisieren das grüne Positionspapier. Diese sind Verkäufer, die auf dem Freimarkt, der Osterwiese und Weihnachtsmarkt ihren Lebensunterhalt verdienen. Susanne Keunecke vom Schaustellerverband ist empört: „Bei uns bestimmt die Nachfrage das Angebot. Wenn es diese Nachfrage geben würde, bräuchte man das Angebot nicht von oben zu erzwingen, sondern es gäbe schon 50 Prozent vegane Geschäfte.“ Auch Thorsten Lider von dem Verein Bremer Gastro Gemeinschaft lehnt das Vorgehen ab. Er sagte dem öffentlichen-rechtlichen Magazin Buten un Binnen folgendes: „Man muss die Menschen überzeugen, wenn man noch nachhaltiger und ökologischer wirtschaften möchte. Das erreicht man nicht durch Verbote oder gesetzliche Vorgaben.“

Die anderen Parteien in Bremen sind sich uneins. Während die FDP eine weitere „Bevormundung“ sieht, können CDU-Vertreter die „Idee im Grundsatz nachvollziehen“, ebenso Akteure der Linkspartei . Die SPD zeigt genauso Sympathie, möchte aber nicht „mit der Brechstange“ an das Thema herangehen.

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